Nach VerbrennungenFeuerwehrmann erhält komplett neues Gesicht

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Bei dem Unfall erlitt der Feuerwehrmann starke Verbrennungen im Gesicht, am Hals und am gesamten Oberkörper. Hardison verlor seine Augenlider, Ohren, Lippen, den größten Teil der Nase und seine Haare.

Es war ein schier unvorstellbarer Eingriff und zugleich die wohl umfangreichste Gesichtstransplantation aller Zeiten: Ein im Einsatz schwerst verletzter Feuerwehrmann hat in New York ein komplett neues Gesicht transplantiert bekommen.

Drei Monate danach stellten seine Ärzte die Ergebnisse vor. Ergebnisse, die dem 41-jährigen Vater von fünf Kindern, ein völlig neues Leben ermöglichen. „Sie sind sehr aufgeregt, mich zu sehen und ich bin sehr aufgeregt, sie wiederzusehen“, sagte Patrick Hardison in einem Videostatement der Klinik.

Operation dauerte 26 Stunden

100 Spezialisten operierten Hardison 26 Stunden lang: Die obere Schädelhaut, Ohren, Wangen- und Kinnknochen sowie eine Nase wurden neu geformt. Der Spender war ein BMX-Radfahrer, der im Sommer im Alter von 27 Jahren mit dem Fahrrad zu Tode gestürzt war. Dessen Mutter hatte der Anfrage, das Gesicht zu spenden, sofort zugestimmt. Ihr Sohn sei „ein freier Geist, der das Leben liebte“ gewesen.

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27 Jahre alt war auch Hardison, als der freiwillige Feuerwehrmann in ein Haus rannte, um eine Frau zu retten und plötzlich das Dach einstürzte, berichtete der Sender NBC.

Hardison verlor seinen Helm, spürte seine Schutzmaske schmelzen und sprang mit geschlossenen Augen aus dem Fenster. Er erlitt starke Verbrennungen im Gesicht, am Hals und am gesamten Oberkörper. Hardison verlor seine Augenlider, Ohren, Lippen, den größten Teil der Nase und seine Haare. „Nach diesem Tag hatte er kein normales Gewebe mehr im Gesicht“, so der plastische Chirurg Eduardo Rodriguez, der die Transplantation leitete.

Patient musste mehr als 70 Operationen über sich ergehen lassen

Nach dem Unfall begannen für Hardison schmerzreiche Jahre mit über 70 Operationen. Erst, durch Vermittlung eines Freundes, traf er auf den Transplantationsexperten Rodriguez. Nach über einem Jahr Vorbereitung wagte dessen Team die Operation. Mittlerweile gehe es Patrick Hardison gut, auch wenn er noch daran arbeite, seine Kraft und Sprechfähigkeit zu verbessern, teilte die Klinik nun mit. „Ich bin meinem Spender und seiner Familie zutiefst dankbar“, sagte Hardison. Er bete jeden Tag für sie und sei sich bewusst, welch schwierige Entscheidung sie getroffen hätten, um ihm zu helfen. Er danke auch Rodriguez und seinem Team. „Sie haben mir mehr gegeben als ein neues Gesicht. Sie haben mir ein neues Leben gegeben.“ (dpa, jto)