Mythos um beliebten SoftdrinkEnthielt Coca-Cola früher wirklich Kokain?

Coca-Cola gehört zu den beliebtesten Getränken des Planeten. Jährlich setzt das gleichnamige Großunternehmen mit seinem Softdrink zweistellige Milliardenwerte um.

Auch in deutschen Gläsern sprudelt die Cola unablässig. Etwa vier Milliarden Getränke werden in der Bundesrepublik pro Jahr abgesetzt.

Früher Medizin gegen Kopfschmerzen und Impotenz

Was heute als ganz normaler Drink konsumiert wird – allein oder in wilderen Jahren zum Beispiel mit Alkohol gemischt – wurde nach seiner Erfindung durch den amerikanischen Apotheker John Stith Pemberton im Jahr 1886 zunächst als Medizin vermarktet.

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Zielgruppe sollten sogenannte städtische „Kopfarbeiter“ sein, die an Müdigkeit, Kopfschmerzen, Magenverstimmungen, Depressionen oder auch Impotenz litten.

Ein Mythos hält sich in diesem Zusammenhang hartnäckig:

War damals tatsächlich Kokain in der Cola? 

Das Gerücht stimmt! Nicht umsonst leitet sich der Name Coca Cola aus den Zutaten Kokablatt (englisch: „coca leaves“) und der Kolanuss (englisch: „cola nut“) ab.

2006 veröffentlichte der Wiener Pharmazeut Wilhelm Fleischhacker einen Artikel über Kokain, in dem er auch die Anfänge des beliebten Softdrinks thematisierte.

In jenem Artikel behauptet Fleischhacker, dass Cola-Erfinder Pemberton seinem Getränk in den ersten Jahren Kokain zusammen mit Koffein zusetzte. Bis 1903 enthielt ein Liter Coca-Cola demnach etwa 250 Milligramm Kokain.

Tote durch Coca-Cola

Doch schon bald häuften sich Negativberichte im Zusammenhang mit dem Getränk. 1891 lagen mindestens 200 Berichte über Kokainvergiftungen vor, 13 Menschen starben an Coca-Cola.

Dies führte dazu, dass die USA im Jahr 1914 den Zusatz von Kokain in Getränken und rezeptfreien Arzneimitteln verbot.

Dennoch halten sich Gerüchte, dass auch heute noch Koka-Extrakte in der Coca-Cola enthalten sind. Das Unternehmen jedenfalls bestreitet das.

(mah)

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