Das sind die gefährlichsten Erkrankungen der Atmungsorgane

COPD_Raucherhusten

COPD ist der medizinische Begriff für den sogenannten Raucherhusten. Dabei verkleben die ungenbläschen miteinander, die Oberfläche der Lunge wird immer kleiner. Der Organismus bekommt nicht genug Sauerstoff, das Atmen fällt schwer.

Lungenkrebs und COPD sind mit Abstand die gefährlichsten Erkrankungen der Atmungsorgane. Selbst wenn sie nicht tödlich verlaufen, leidet die Lebensqualität erheblich. Fast immer ist das Rauchen von Tabak die Ursache.

Tabakrauch ist die ärgste Bedrohung für die Lunge

4.800 Substanzen sind darin enthalten, von denen 90 glasklar als krebserregend eingestuft sind. Nicht nur aktive Raucher sind gefährdet, auch ihre passiv mitrauchenden Familienangehörigen oder Arbeitskollegen. Weit abgeschlagen auf Rang zwei der Auslöser für tödliche Lungenkrankheiten sind Schadstoffe am Arbeitsplatz – etwa Asbest und Feinstäube am Bau oder in der Metallindustrie. Dahinter noch rangieren Abgase und Luftverschmutzung.

Wer an schwere Lungenerkrankungen denkt, hat meist Krebs im Sinn

Lungenkrebs entsteht meist in den Zellen der Bronchien, deshalb heißt er Bronchialkarzinom. Dies ist in Deutschland die zweithäufigste Krebsart bei  Männern, die dritthäufigste bei Frauen. Jahr für Jahr erkranken mehr als 50.000 Menschen neu daran.  In neun von zehn Fällen ist Tabakrauch die  Ursache. Das Tückische: Lungenkrebs verursacht keine klaren Symptome, zudem gibt es keine zuverlässige Methode zur Früherkennung. Wer Glück hat, bei dem wird der Tumor – meist zufällig – in einem Frühstadium erkannt, wenn er noch relativ gut behandelbar ist. Hat sich der Krebs bereits ausgebreitet, sind Lymphknoten befallen und haben sich Fernmetastasen – Tochtergeschwulste – gebildet, stehen die Therapiechancen nicht gut.

Das sind mögliche Symptome

Anhaltender Husten mit Auswurf, Fieberschübe, Atemnot, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Heiserkeit, Schluckstörungen sowie geschwollene Lymphknoten.  Die Therapie richtet sich nach der Art des Tumors: Bei „kleinzelligen“ Karzinomen, die etwa ein Fünftel ausmachen und sehr schnellwachsend sind, ist eine operative Entfernung meist nicht möglich, dafür sprechen sie gut auf eine Chemotherapie an. Nicht-kleinzellige Karzinome können eher operiert werden, ergänzend ist  meist eine Strahlen- oder Chemotherapie nötig. Die Operation an der Lunge  ist ein schwerwiegender Eingriff. Der Operateur muss den besten Kompromiss zwischen Funktionsfähigkeit des Organs und der zur Heilung notwendigen Entfernung kranken Gewebes suchen.

Das steckt hinter dem „Raucherhusten“ COPD

Mindestens genauso gefährlich und mit Verlusten an Lebensqualität einhergehend ist der „Raucherhusten“, der sich hinter dem Kürzel COPD  (chronic obstructive pulmonary disease – chronisch obstruktive Bronchitis) versteckt. Hier wächst sich eine chronische Entzündung der Atemwege zu einem Lungenemphysem aus. Dabei verkleben die Lungenbläschen miteinander, die Oberfläche der Lunge wird immer kleiner, ganze Lungenareale können ihren Dienst nicht mehr versehen. Der Organismus bekommt nicht genug Sauerstoff, das Atmen fällt schwer. Betroffene brauchen im fortgeschrittenen Stadium ein Sauerstoffgerät, am Ende hilft nur noch eine Lungentransplantation.

Die Krankheit kann nur im Anfangsstadium geheilt werden, später kann nur  noch ihr Fortschreiten medikamentös aufgehalten werden, in einigen Fällen helfen auch kleine Lungenventile. Jede Therapie ist aber zum Scheitern verurteilt, wenn der Patient nicht umgehend mit dem Rauchen aufhört.