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Alarmsignal heftiger HustenFür Lungenkrebs gibt es keine Früherkennung

Drei von vier der heutigen Teenies haben noch nie geraucht, vor zehn Jahren waren es nur zwei von vier. Mit diesen erfreulichen Effekten der Anti-Tabak-Kampagnen der vergangenen Jahre dürfte in einigen Jahrzehnten auch die Zahl der COPD- und Lungenkrebs-Patienten zurückgehen, so hoffen Mediziner.

Für viele Krankheiten der Lunge ist das Tabakrauchen die Hauptursache

Die meisten stellen sich erst ein, wenn der Mensch bereits viele Jahre lang geraucht hat, so dass die Erkrankungszahlen erst mit einiger Verspätung steigen oder fallen. So steigt derzeit der Anteil der weiblichen Lungenkrebspatienten, weil die Zahl der Raucherinnen vor Jahren gestiegen ist – inzwischen ist sie wieder rückläufig. Ein Tumor in der Lunge wird Jahr für Jahr bei rund 55.000 Menschen in Deutschland diagnostiziert. Weil es keine Früherkennungsmethode und anfangs kaum Symptome gibt, wird Lungenkrebs meist erst entdeckt, wenn er bereits ein kritisches Stadium erreicht hat. Deshalb ist die Sterblichkeit bei dieser Krebsart hoch: 40.000 Todesfälle im Jahr. Für mindestens 90 Prozent der Krankheitsfälle ist das Rauchen ausschlaggebend, so die Deutsche Krebshilfe.

Zerstörter Schutzwall

Unter den Warnsignalen finden sich immer wieder zwei Symptome: Anhaltender Husten unabhängig von einer Erkältung und hartnäckige Bronchitis. Husten muss der Mensch nur, wenn der Schutzmechanismus der Lunge gestört ist: Normalerweise fängt eine spezielle Schleimschicht der Bronchien – also der Atemwege – Schadstoffe ab, über Flimmerhärchen werden sie in den Magen entsorgt. Raucher fluten die Lunge permanent mit einem hochgiftigen Schadstoffcocktail, der die Lungenbläschen angreift und den Sauerstoff-Stoffwechsel stört, aber auch die übrigen Strukturen angreift. So ändert sich die Zusammensetzung des Schleims, und die Flimmerhärchen sterben ab. Schleimstau und ständiger Husten mit Auswurf sind die Folge.

Moderne Therapie kann helfen

Wird Lungenkrebs diagnostiziert, wird zunächst die Größe des Tumors, Lymphknotenbefall und eventuelle Metastasenbildung, untersucht sowie eine Unterscheidung zwischen kleinzelligen und nicht kleinzelligen Tumoren vorgenommen. Je nach Befund wählt das Expertenteam gemeinsam mit dem Patienten eine Behandlungsstrategie: Zur Verfügung stehen schonende Operationstechniken, Chemo und Strahlentherapie, die individuell kombiniert werden. Die Operation spielt beim Lungenkarzinom die Hauptrolle. Hier sucht der Chirurg stets den bestmöglichen Kompromiss zwischen effektiver Entfernung befallenen Gewebes und dem Erhalt noch funktionierender Lungenbereiche. Wie immer sind die Heilungschancen umso größer, je früher der Tumor entdeckt wird. Große Hoffnungen setzen Ärzte und Patienten auf individualisierte, zielgerichtete Therapien.

So sind für Lungenkrebspatienten bereits erste Mittel zugelassen, die unter Ausnutzung molekularbiologischer Zusammenhänge den Tumor „aushungern".