SchilddrüsenunterfunktionSo erkennt man die Erkrankung und kann sie behandeln

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Müdigkeit ist eines der Symptome für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Schlafstörungen, Haarausfall, Gewichtszunahme, Müdigkeit und Weinerlichkeit – all das sind Beschwerden, die Menschen haben, deren Schilddrüse die Hormonproduktion nicht mehr richtig steuert. Das schmetterlingsförmige Organ ist eine Art Kraftwerk für den Körper. Dort werden Hormone gebildet, die für Zellwachstum und Stoffwechsel benötigt werden. Funktioniert das Organ nicht mehr richtig und produziert bei einer Unterfunktion weniger Hormone als der Körper braucht, wirkt sich das auf den gesamten Stoffwechsel aus.

Wie erkennt man eine Unterfunktion?

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Wer Symptome bei sich feststellt, sollte zum Arzt gehen.

„Es sind häufig sehr unspezifische Symptome“, sagt Markus Quante, Facharzt für innere Medizin und niedergelassener Hausarzt in Münster. „Die Patienten klagen über einen Leistungsabfall und Antriebsarmut, können sich nicht mehr konzentrieren, haben Verstopfung und brüchige Haare oder Fingernägel.“ Viele Betroffene berichten zudem von depressionsartigen Verstimmungen, sie brechen scheinbar grundlos in Tränen aus und können sich ihren Zustand nicht erklären. „Sie fühlen sich wirklich schlecht“, erklärt Quante.

Bei einer Diagnose helfen Blutuntersuchungen und Ultraschall

Wenn die Beschwerden über mehrere Wochen anhalten und weitere Symptome hinzukommen, sollte man zum Arzt, sagt Quante. Dort könne anhand der Blutwerte abgeklärt werden, ob tatsächlich die Schilddrüse für die Probleme verantwortlich ist. 

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Symptome wie Haarausfall oder Müdigkeit allein seien nicht aussagekräftig, bestätigt er: „Man braucht immer eine Laboruntersuchung.“ Zudem werde die Schilddrüse per Ultraschall überprüft, um Veränderungen in Größe oder Struktur aufzuspüren. 

Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist gut zu behandeln

„Die Patienten erhalten L-Thyroxin, das die nicht oder zu wenig gebildeten Schilddrüsenhormone in Tablettenform ersetzt“ , sagt Quante. Die Behandlung sei „in den allermeisten Fällen“ lebenslang, sagt Weber. „Daher sollte man mit der Diagnose „Schilddrüsenunterfunktion“ auch sehr genau sein.“ Bei unklaren Laborwerten empfiehlt er Patienten, einen erfahrenen Endokrinologen zurate zu ziehen. Eine tatsächlich diagnostizierte Schilddrüsenunterfunktion müsse jedoch unbedingt behandelt werden, betonen Quante und Weber. Sonst kann das komplette System zusammenbrechen.