CoronaNeue Technik könnte PCR-Tests vergessen machen – wesentlich günstiger

Eine Labormitarbeiterin im Robert Bosch Krankenhaus in Stuttgart bereitet am 2. Februar 2022 einen PCR-Test vor.

Eine Labormitarbeiterin im Robert Bosch Krankenhaus in Stuttgart bereitet am 2. Februar 2022 einen PCR-Test vor. An einer praktikablen und deutlich schnelleren Alternative zum PCR-Test arbeitet derzeit eine US-amerikanische Firma.

Die Omikron-Variante lässt Corona-Fallzahlen derzeit vielerorts nach oben schnellen. Deswegen kommen Testkapazitäten an ihre Grenzen. An einer praktikablen und deutlich schnelleren Alternative zum PCR-Test arbeitet derzeit offenbar eine US-amerikanische Firma.

Die hochinfektiöse Omikron-Variante macht eine Verfolgung der Kontaktketten beinahe unmöglich. Am Mittwoch (2. Februar 2022) meldete das Robert Koch-Institut deutschlandweit über 200.000 Neuinfektionen.

Um sich im Alltag trotzdem den Umständen entsprechend sicher zu fühlen, greifen viele Menschen derzeit zu Antigen-Schnelltests. Doch es gibt ein Problem: Bei der Omikron-Mutante schlagen die Tests nicht zuverlässig genug an. Für viele heißt es deshalb, einen PCR-Test machen zu lassen - und mehrere Stunden auf das Ergebnis zu warten, sofern denn überhaupt ein PCR-Test verfügbar ist.

Billigere Alternative zu PCR-Test und Antigen-Schnelltests

Bald könnte jedoch eine Technologie auf den Markt kommen, die das Testprozedere enorm beschleunigen könnte - und gleichzeitig verlässliche Ergebnisse liefert. Laut einem Bericht des Wissenschaftsmagazins „The Current“ forschen Wissenschaftler an der University of California derzeit an einer wegweisenden Technik.

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Das sogenannte smaRT-LAMP-System besteht aus einer Box, einer Smartphone-App, einer beheizten Platte und einer LED-Lampe. Der Clou an der Geschichte: In nur 25 Minuten soll das Verfahren Auskunft über den Infektionsstatus geben.

Die Produktionskosten belaufen sich laut des Berichts auf 100 Dollar für das Labor-Kit. Für jeden einzelnen Test werden gerade einmal sieben Dollar fällig. Die Ersparnis im Vergleich mit einem Antigen-Schnelltest (zehn Dollar) und einem PCR-Test (bis zu 150 Dollar) würde sich sehen lassen.

So funktioniert die neue PCR-Test-Methode

Die Anwendung der innovativen Corona-Technologie ist simpel: Eine Speichelprobe muss mit einer Chemikalie vermengt werden. Anschließend wird das Gemisch auf eine der insgesamt 96 Vertiefungen der Platte gefüllt, die sich in der Box befindet und von LED-Licht bestrahlt wird. Frontal darüber wird das Smartphone mit der Kamera nach unten platziert. Die zugehörige App analysiert die Probe und stellt nach 25 Minuten das Ergebnis zur Verfügung.

Dem Bericht zufolge entsprachen bei 50 getesteten Proben alle Resultate von smaRT-Lamp zu 100 Prozent dem Ergebnis der PCR-Tests. Breitentauglich ist die Anwendung trotz Verfügbarkeit der App jedoch (noch) nicht. Derzeit können nur Nutzer eines Samsung S9 das Testverfahren nutzen. Bei anderen Endgeräten ist die Kamera noch nicht ausreichend für die Anwendung von smaRT-Lamp kalibriert. (tsch)