Lehrer schlägt Alarm„Diese 10 Eltern-Typen machen alle wahnsinnig!“

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Zum Haare raufen: Für Lehrer kann der Umgang mit den Eltern anstrengender werden, als der mit den Schülern.

Wenn Marie oder Fynn früher eine schlechte Note nach Hause brachten, waren ihre Eltern sauer. Auf den Nachwuchs. Heute drehen sie den Spieß gerne um. Nicht die Kinder, sondern die Lehrer sind schuld, wenn’s in der Schule nicht rundläuft.

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Autor Stephan Borchers.

Bestsellerautor Stephan Borchers (39), Lehrer für Englisch und Geschichte an einem Gymnasium in Norddeutschland, skizziert in seinem Buch „33 Eltern, mit denen Lehrer und Schüler rechnen müssen“ die schlimmsten Alptraum-Eltern – wir veröffentlichen Auszüge. Erkennen Sie sich wieder?

Helikopter-Eltern

Kennzeichen: Jeder Windhauch wird als Gefahr gesehen. Das Kind darf sich nicht überanstrengen, darf auf keinen Fall zu sehr gefordert werden.  Johannes darf auf der Klassenfahrt nicht ins 6-Bett-Zimmer, Susanne braucht, bitte schön, Pausen während der Stunde, „um den Unterrichtsgegenstand in Ruhe zu rekapitulieren“. Ja, wie soll ein Kind sich denn da entwickeln?

Noten-Feilscher

Standardsatz: „Ich bin sicher, eine bessere Zensur könnte meiner Larissa helfen, sich im nächsten Schuljahr noch mehr anzustrengen.“ Gerade, wenn sich das Schuljahr zu Ende neigt, springt bei vielen Eltern der Panik-Button an. Man muss retten, was noch zu retten ist – als ob eine 3- in Latein das Kind für ein Leben in der Gosse ohne fließendes Wasser prädestiniert.

Turbo-Eltern

Kennzeichen: Der Nachwuchs hat noch nicht das erste Bäuerchen gemacht, aber bereits ein Bilderbuch in der Hand. Privatschule muss sein. Freizeit ist gedacht für die Trottel von nebenan, da geht’s im Mamataxi zu Ballett, Klavier, Geige und Rhetorik-Seminaren. Was Anna davon hält? Keine Ahnung. Sie wird nicht gefragt.

Juristen-Jäger

Standardsatz: „Dann fechte ich eben die Zensur an.“ Egal, ob der Nachwuchs sich auf dem Schulhof geprügelt hat und als Strafe das Klo putzen soll oder ob er eine Arbeit verhauen hat – seine Eltern haben die Nummer ihres Schulrechtsanwalts auf Taste 1 gespeichert und machen davon reichlich Gebrauch.

Faulheits-Verteidiger

Standardsatz: „Kathrin könnte problemlos in jeder Arbeit eine Eins schreiben. Aber sie hängt lieber über ihrem Handy als über ihren Büchern.“ Als Lehrer sagt man da nur: Hallo? Ihre Eltern, liebe Leser, haben Sie auch nicht in Frieden gelassen, richtig? Haben ihnen notfalls auch mal gepflegt in den Arsch getreten? Natürlich nur metaphorisch gesprochen...

Auch Wattebausch-Eltern, Hipster, Workaholics können anstrengend werden

Wattebausch-Eltern

„Unsere Tanja würde sehr gerne die Dokumentation gucken, aber die ganzen realistischen Darstellungen machen ihr zu viel Angst, sagt sie.“

Sorry, wenn man einem 16-jährigen eine vom Geschichtslehrer ausgewählte Dokumentation verbietet, stimmt was nicht.  Vor allem in Zeiten,wo Kids sich jede Sendung im Internet ansehen können.

Verhätschel-Eltern

Standardsatz: „Natürlich ist so ein BMW vielleicht ein wenig happig. Aber Tobias macht schließlich nicht jeden Tag Abitur.“ Markenklamotten, stets das neueste Smartphone, Tablet. Für unsere Kinder nur das Beste. Aber das Gegenteil ist der Fall. Einfach mal nicht kaufen würde helfen – sowohl dem eigenen Kontostand als auch dem Entwicklungsprozess des Kindes.

Workaholics

Standardsatz: „Elternabend – war der nicht erst letztes Jahr?“ In Workaholics-Familien wird mehr über WhatsApp miteinander gesprochen als beim gemeinsamen Abendessen. Wer 60 Stunden die Woche arbeitet, hat für Familiengedöns keine Zeit.

Hipster

Erkennungszeichen: Tragen stets, auch zum Elternabend, einen „Kaffee to go“ mit sich herum. Hipster-Kinder föhnen niemals die Haare, spielen natürlich auch nicht Fußball im Verein, sondern sind im Töpferkursus. Alles ist organic und vintage, selbst die Schulsachen. Aber: Hipster-Eltern sind aktiv, regen viele AGs an – und werden deshalb vor allem von anderen Eltern gehasst.

Socialmedia-Isten

Erkennungszeichen: Können sich trotz Anwesenheit bei Musikabenden und Theateraufführungen erst am nächsten Tag einen genauen Eindruck davon verschaffen. Beim Event selbst mussten sie schließlich a) filmen, b) fotografieren und c) das Netz vollposten mit ihrer Gemütslage: #MamiProud.

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Stephan Borchers: 33 Eltern, mit denen Lehrer und Schüler rechnen müssen. Schwarzkopf & Schwarzkopf

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