Kindspech, Hexenmilch...7 leicht eklige Fakten über Neugeborene

Babys sind süß - keine Frage. Kindspech, Käseschmiere und Hexenmilch verdienen dieses Prädikat allerdings nicht.

Babys sind süß - keine Frage. Kindspech, Käseschmiere und Hexenmilch verdienen dieses Prädikat allerdings nicht.

Babys sind niedlich - keine Frage. Doch Kindspech, Käseschmiere oder Hexenmilch der Neugeborenen verdienen nicht zwangsläufig das Prädikat „süß“. Damit Eltern vorbereitet sind, haben wir sieben leicht eklige Fakten über Neugeborene zusammengetragen.

Babys sind einfach süß, na klar! Aber wenn wir ehrlich sind, gibt es da doch das ein oder andere Detail dieses ansonsten so charmanten Wesens, das das Prädikat „süß“ nicht zwangsläufig verdient: Man denke an Kindspech, Käseschmiere und Lanugo-Behaarung. Das ändert natürlich nichts daran, dass es sich bei dem Neugeborenen um ein kleines Wunder handelt, das auch mit weißer Talgschicht, großflächiger Körperbehaarung und grünlich-schwarzem Stuhlgang geliebt wird. Damit Eltern vorbereitet sind, haben wir trotzdem sieben leicht eklige Fakten über Babys zusammengetragen:

1. Kindspech

Es soll ja Eltern geben, die die sämtlichen ersten Male ihres Nachwuchses digital festhalten: das erste Lächeln, der erste Schritt, der erste Zahn. In diesem Fall sollten sie eine Ausnahme machen, denn der erste Stuhlgang des Babys - auch Mekonium genannt - ist nicht gerade fotogen. „Als Kindspech bezeichnet man den grünlich-schwarzen Darminhalt des Neugeborenen, der schon im Mutterleib entstanden ist und als erster Stuhl innerhalb von zwölf bis 24 Stunden nach der Geburt ausgeschieden wird“, heißt es auf der Internetseite des Berufsverbandes der Frauenärzte. Genau genommen handelt es sich noch nicht um richtigen Stuhl, sondern um eingedickte Galle, Schleim und mit dem Fruchtwasser aufgenommene Haare und Hautzellen. Einen Vorteil hat das Kindspech allerdings: Es ist geruchlos.

2. Lanugo-Behaarung

„Was für eine Haarpracht!“ - ein beliebtes Lob von Verwandten und Freunden beim Anblick des Neugeborenen. Manchmal sprießen die Haare aber auch am Körper, doch, keine Sorge, das ist ganz natürlich: Das so genannte Lanugo-Haar entwickelt sich nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zwischen der 13. und 16. Schwangerschaftswoche und schützt die Haut des Ungeborenen vor dem Aufweichen durch das Fruchtwasser. Nach der Geburt ist das Wollhaar manchmal noch an den Schultern, am Kreuzbein oder den Augenbrauen zu sehen, fällt aber kurz danach aus.

Nächste Seite: Käseschmiere und Hexenmilch

3. Käseschmiere

Der weiße Film am Körper des Neugeborenen sollte einen nicht irritieren. Die weiße Talgschicht bedeckt die Haut des Fötus ab der 17. Schwangerschaftswoche und ist von der Natur als Abwehrsystem gedacht. Die Käseschmiere - oder auch Fruchtschmiere - schützt die zarte Haut vor dem Austrocknen im Fruchtwasser und vor bakteriellen Infektionen. „Bei der Geburt dient die Käseschmiere als Gleitmittel und schützt das Kind vor Wärmeverlust“, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Internetseite zur Familienplanung. Kurz nach der Geburt ist die Fruchtschmiere wie eine schützende Salbe in die Haut eingezogen.

4. Verformtes Köpfchen

Die Köpfe von Neugeborenen sind oft leicht verformt. Das liegt daran, dass sie aus mehreren Knochenplatten bestehen, die sich verschieben können, damit der Babykopf durch den Geburtskanal passt. Bereits einige Tage nach der Geburt sind die Platten in der Regel an Ort und Stelle und bilden ein rundes Köpfchen. Nur an zwei Stellen bestehen noch Lücken zwischen den Knochenplatten, die als große und kleine Fontanelle bezeichnet werden. Sie schließen sich laut BZgA innerhalb der ersten zwei Lebensjahre von selbst.

5. Hexenmilch

Durch die vielen Hormone im Körper der Mutter können bei Mädchen wie auch Jungen kurz nach der Geburt die Brustdrüsen anschwellen. Aus den Brustwarzen der Neugeborenen tritt manchmal sogar Milch aus - die sogenannte Hexenmilch. Das ist jedoch alles ganz natürlich und reguliert sich innerhalb der ersten Wochen nach der Geburt von selbst, sobald der Hormonspiegel der Babys herabsinkt. Auf keinen Fall sollte man die „Hexenmilch“ herausdrücken, weil sonst Infektionen entstehen können.

Nächste Seite: Geschwollene Genitalien und menstruierende Babys

6. Geschwollene Genitalien

Auch die Genitalien sind kurz nach der Geburt bei Babys manchmal angeschwollen. Schuld sind die von der Mutter aufgenommenen Östrogene. Doch die Schwellungen werden - mit dem Herabsinken des Hormonspiegels in den ersten Wochen nach der Geburt - verschwinden.

7. Menstruierende Babys

Neugeborene Mädchen können nach Angaben der Frauenärzte im Netz bereits kurz nach der Geburt ihre ersten Tage bekommen. Der Grund: Die Gebärmutterschleimhaut der Babys werde in der Zeit vor der Geburt durch Hormone der Mutter stimuliert und verdicke sich. Wenn die Mädchen schließlich geboren werden, fehle diese hormonelle Stimulation, und es komme zu einer sogenannten Abbruch-Blutung. Die Blutung dauert demnach höchstens eine Woche. (rer)