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Was die Natur serviertWie eine Kräuterpädagogin zur Café-Besitzerin geworden ist

Traum_Cafe

Astrid Saubert hat sich mit ihrem Café einen lang gehegten Traum erfüllt.

Auf den Tisch kommt, was die Natur serviert. Blätterteig-Tarte mit Mädesüß-Creme und frischen Pfirsichen, Parmesanschnitten mit buntem Tomaten-Giersch-Basilikum-Salat, Beerenbaiser und Fichtenspitzen-Zitronentorte: In ihrem „Kräutercafé“, gelegen in der kleinen Waldbröler Ortschaft Geilenkausen, bereitet Astrid Saubert ungewöhnliche Speisen und Kuchen zu, alles saisongebunden. „Kräuter haben mich immer schon interessiert – und fasziniert“, sagt die 51-Jährige, die sich an der Gundermann- Akademie in Bad Münstereifel zur geprüften Kräuterpädagogin weitergebildet und im vergangenen April ihr Café eröffnet hat. Dort ist sie nun sehr glücklich.

Früher Floristin

Das war nicht immer so. Zuvor fühlte sich die Waldbrölerin ausgebrannt, sie war verzweifelt. Plötzlich wehrte sich ihr Körper gegen die harten Stunden im Job, dann versagte die Schulter ihren Dienst. „Es ging nicht mehr weiter“, sagt Astrid Saubert zurückblickend. Die Arbeit als Floristin im eigenen Laden und später als Angestellte mit mehreren hundert Überstunden im Jahr hat sie aufgegeben. „Ich habe mein Leben verändert“, sagt Saubert. „Denn ich wollte mehr, als ein Leben lang Sträuße binden.“

Immer frisch

Seither lädt Astrid Saubert zu Wildkräuter-Wanderungen ein, dazu arbeitet sie mit Kräutern und probiert erste Pestos – erst für die Familie und Freunde, schließlich für Kunden eines Hofladens, die nicht mehr die üblichen Lebensmittel kaufen wollen. Doch schließlich ist der Appetit auf Löwenzahn-Chutney und Fichtenspitzen-Dip so groß, dass die Herstellerin nicht mehr hinterherkommt. Und als in Geilenkausen die Dorfkneipe leer steht, greift Astrid Saubert sofort zu, richtet zwei gemütliche Räume ein. Die Speisekarte dort ist klein, und ihre leckere Wildkräuterlimonade werde sie auf keinen Fall im Winter ausschenken: „Ich arbeite nicht mit getrockneten Kräutern“, wehrt die Chefin ab. „Und würde ich die Kräuter haltbar machen, gingen alle Vitamine verloren.“