„Wer wird Millionär?“Kandidatin macht Deal mit Sohn – Jauch: „kann das pädagogisch nicht unterstützen“

Corinna Ahrens aus Peine bekam eine Ersatzfrage, weil ein Zwischenrufer gegen die Regeln verstieß und sie warnte.  (Bild: RTL / Stefan Gregorowius )

Corinna Ahrens aus Peine bekam eine Ersatzfrage, weil ein Zwischenrufer gegen die Regeln verstieß und sie warnte. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius )

10 Prozent der Gewinnsumme erhoffe sich ihr Sohn, plauderte eine Kandidatin bei „Wer wird Millionär?“ aus. Die Geschäftstüchtigkeit des 13-Jährigen fand Günther Jauch „frech“. Noch frecher allerdings war ein Zwischenrufer im Studio - mit drastischen Folgen!

Große Aufregung am Montagabend (15. April 2024) bei „Wer wird Millionär?“: Beim Spiel der Überhangkandidatin Corinna Ahrens aus Peine in Niedersachsen kam es im RTL-Quiz zu einem aus den Zuschauerrängen provozierten Eklat.

Die 64.000-Euro-Frage lautete: „Wie weit liegen die beiden Orte mit Deutschlands niedrigster und höchster Postleitzahl voneinander entfernt?“ Die Antwortmöglichkeiten: nur rund 220 km, etwa 480 km, ca. 750 km, weit mehr als 900 km? „Ich würde sagen, mehr als 900“, überlegte die Kandidatin laut. Doch ein Zwischenrufer warnte mit einem lauten „Nein!“ vor ihrer Wahl.

Günther Jauch „Das ist genau das, was ich vermeiden wollte“

Bevor Jauch einloggte, was sie eigentlich bereits entschieden hatte, machte die Kandidatin einen Rückzieher. Angesprochen auf den vom Regelwerk untersagten Warnhinweis behauptete Corinna Arens, sie habe nichts gehört. Dabei war der Zwischenruf alles andere als leise gewesen.

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Günther Jauch monierte verärgert: „Das ist genau das, was ich vermeiden wollte und worum ich vorher gebeten habe.“ Während Jauch noch darüber strauchelte, welche Konsequenz er nun ziehen muss, half eine Stimme aus dem Off – diesmal dem Moderator. Es war die Redaktion, die mitteilte, dass eine Ersatzfrage gesucht würde.

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Derweil rief erneut jemand aus dem Publikum: „Was war denn die richtige Antwort?“ Corina Ahrens schloss sich an: „Ach so, ja! Dürfen wir das wissen?“ Jauch hatte genug und antwortete trotzig: „Ne!“ Corinna Ahrens fand das „gemein für alle“. Jauch verriet dann doch die Lösung der annulierten Frage: 220 km.

Wichtiger war aber die Ersatzfrage: „Wovon jemand profitieren soll, das lässt man ihm ...?“ Die Antwortmöglichkeiten: zugutekommen, zugute kommen, zu gute kommen, zu Gute kommen? Das Bauchgefühl ihres Mannes als Telefonjoker wäre richtig gewesen: „zugutekommen“. Doch Corinna Ahrens entschied sich jedoch für D. Sie plumpste dank der Sicherheitsvariante allerdings verhältnismäßig sanft auf 16.000 Euro.

„Waren Sie nicht schon mal bei uns?“

Nicht auszudenken, die Kandidatin hätte mit der Antwort auf die Ersatzfrage richtig gelegen. Dann hätte sie vom dreisten Zwischenruf einen viele Tausende Euro werten Vorteil gehabt.

Noch einmal musste sich Günther Jauch im Lauf des RTL-Quizabends empören – das allerdings in deutlich weniger ernstem Ton. Anja Frohmüller, Realschul-Lehrerin aus Baden-Württemberg, gab an, dass ihr 13-jähriger Sohn sie mit der „Wer wird Millionär?“-App auf ihren großen Moment vorbereitet habe. „Ich bin so langsam, mein kleiner Sohn hat immer gesagt: 'Mama, du hast nur eine Chance, wenn es niemand weiß.'“ Was hier noch niemand ahnte: Für seine Trainer-Tätigkeit erhoffte sich der Sprößling ein angemessenes Honorar.

Jauch kam die Kandidatin bekannt vor. „Waren Sie nicht schon mal bei uns?“ Sie bestätigte: „Da waren wir beide jünger.“ Darüber amüsierte sich das Publikum. 2007 hatte sie es ins Studio geschafft, scheiterte aber an den Auswahlrunden. Beworben hatte sie sich nach all der Zeit erneut, weil ihr in der Corona-Pandemie langweilig war, gestand die Kandidatin.

32.000 Euro wert: „Werden 'Shrinkflation' und 'Skimpflation' angeprangert, geht es zumeist um Mogeleien bei ...?“ Kleidergrößen, Aktiendeals, Packungsinhalten, Umsatz- und Mehrwertsteuer? Der Telefonjoker plädierte für die Verpackung, gab aber auf Nachfrage zu, dass er nie davon gehört habe. Während sich das Publikum über diese Ehrlichkeit amüsierte, schob die Kandidatin den 50:50-Joker nach. C und D verblieben als Antwortmöglichkeiten.

„Frecher“ Sohn will seinen Anteil

Sie zockte und wählte „Packungsinhalte“. Jauch spannte sie über die Werbepause hinweg auf die Folter. „Mein kleiner Sohn ist so sauer, dass ich da nochmal gezockt habe, wenn es falsch ist“, war sich Anja Frohmüller sicher. Der Hintergrund: Er hatte geschäftstüchtig mit der Mutter verhandelt – über 10 Prozent der Gewinnsumme. Jauch löste auf: „Ich kann das pädagogisch nicht unterstützen, aber Sie sind bei 32.000 Euro!“

Die 64.000-Euro-Frage: „Man nennt die Tätigkeit eines ...?“ Juristen Juristat, Pädagogen Pädagat, Dirigenten Dirigat, Visagisten Visagat? Die Kandidatin hatte sich eigentlich vorgenommen, bei Unsicherheit nichts zu riskieren, doch käme man auf dem Ratestuhl in einen „Zocker-Flow“. Dann aber riskierte sie doch nicht ihre erspielten 32.000 Euro. Zum Glück: Sie hätte A genommen. Korrekt ist aber „Dirigat“.

Kathrin Appelhoff aus Hamburg erspielte 32.000 Euro. Kulturmanager Florian Hintermeier aus Ofterschwang im Allgäu darf beim nächsten Mal weiterspielen. Dann geht es um 8.000 Euro.(tsch)