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Bedrohung nimmt weiter zuKüstenwache macht beunruhigende Beobachtung vor Insel

Die Philippinen gaben am 4. März bekannt, dass sie Dutzende bewaffneter chinesischer Fischerei-Boote rund um eine umstrittene Insel beobachten.

Die Philippinen gaben am 4. März bekannt, dass sie Dutzende bewaffneter chinesischer Fischerboote rund um die umstrittene Insel Thitu beobachten. Die Abkürzung „CMMV“ steht für „Chinese Maritime Militia vessels“, die von Peking finanzierte bewaffnete Fischereiflotte.

Die Lage im Südchinesischen Meer bleibt angespannt, die Volksrepublik lässt weiter ihre Muskeln spielen: Nachdem die Philippinen ihre Zusammenarbeit mit den USA verstärkt haben, baut China nun eine Drohkulisse auf – mit Dutzenden bewaffnete Fischereibooten.

von Martin Gätke (mg)

Die philippinische Küstenwache hat eine beunruhigende Beobachtung vor der Insel Thitu machen müssen, wie sie mitteilt: Dort hätten sie ein chinesisches Marineschiff und mehrere Dutzende bewaffneter Fischerboote entdeckt. Insgesamt 42 Schiffe habe China in die umstrittene Region geschickt.

Ein deutliches Zeichen dafür, dass die territorialen Spannungen im Südchinesischen Meer weiter zunehmen. Die chinesische Botschaft habe sich zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme gemeldet, heißt es. Derlei Aktionen hat Peking in der Vergangenheit aber immer wieder bestritten.

China: Philippinische Küstenwache entdeckt Dutzende Schiffe vor Thitu

Die kleine Insel Thitu (von Manila Pag-asa und von Peking Zhongye genannt) ist Teil der Spratly-Inseln und der größte und strategisch wichtigste Außenposten für die Philippinen im Südchinesischen Meer.

Dort will China seinen Einfluss immer weiter ausbauen, die Spratly-Inseln sind schon seit Jahrzehnten umstritten, seit Jahren schickt China immer wieder Schiffe in die Region – nach chinesischer Darstellung harmlose Fischerboote. Doch die Philippinen fürchten eine größer werdende und bewaffnete Seemiliz, die dort aktiv ist. Fachleute bestätigen diese Befürchtungen. 

Sämtliche Anrainerstaaten, darunter auch Taiwan, erheben Ansprüche auf Teile des Südchinesischen Meeres, es ist nicht nur reich an Fisch, sondern auch an Rohstoffen. China allerdings beansprucht das gesamte Meer für sich und hat auf vielen Inseln bereits Luftwaffen- oder Raketenbasen gebaut, auch auf der Spratly-Gruppe. 

China beansprucht Südchinesisches Meer für sich 

Diese angeblich „historischen Ansprüche“, die Peking für sich erhebt, wurden 2016 von Den Haag zurückgewiesen, das Vorgehen verstoße gegen das sogenannte Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, das auch China 1982 unterschrieben hat. Es regelt alle Nutzungsarten der Meere. 

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Doch China weist das Urteil seither zurück – und setzt stattdessen weiter auf Beton und Militär im Meer. Die Spannungen steigen weiter, nicht nur zwischen den Ländern vor Ort und China, sondern auch zwischen China und den USA. 

Philippinen verstärken militärische Kooperation mit den USA

Die Philippinen verstärken aufgrund der aktuellen Spannungen immer mehr die militärische Zusammenarbeit mit den USA: Ein neues Abkommen erlaubt den US-Streitkräften, vier Militärbasen auf philippinischem Territorium zu nutzen, eigene Ausrüstung zu installieren und für längere Zeiträume Personal zu stationieren.

Der neu gewählte philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior hat mit dem Abkommen ein klares Zeichen gesetzt: Die Nordphilippinen sind eine strategisch günstige Basis, auch, um auf einen möglichen chinesischen Angriff auf Taiwan zu reagieren. Marcos Jr. sagte vor zwei Wochen, die Philippinen würden „keinen Zentimeter“ Territorium verlieren und weiter gegen Chinas „aggressive Aktivitäten“ vorgehen.

China wiederum reagierte seinerseits mit mehreren Manövern und bedrängt weiterhin philippinische Schiffe: Im vergangenen Monat warf Manila China einen Laser-Angriff auf eines ihrer Küstenwachenschiffe vor. Einige Besatzungsmitglieder hätten nach dem Vorfall am 6. Februar zeitweise nichts mehr sehen können.