Videos aufgetauchtFall Kampusch: So wurde Natascha von ihrem Entführer gequält

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Natascha Kampusch war zehn Jahre in der Gewalt ihres Entführers.

Was geschah wirklich in der Heinestraße im österreichischen Strasshof?

3096 Tage wurde Natascha Kampusch hier von ihrem Entführer Wolfgang Priklopil (†43) gefangen gehalten.

Seit ihrer geglückten Flucht im August 2006 und dem anschließenden Selbstmord ihres Peinigers beschäftigt der Fall Behörden und Öffentlichkeit.

Verschwörungstheorien machten die Runde. Nun sind Videos aufgetaucht, die zeigen, wie Priklopil sein Opfer peinigte.

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Natascha Kampuschs Peiniger Wolfgang Priklopil nahm sich unmittelbar nach ihrer Flucht das Leben.

Der Hamburger Kriminalist und Autor Peter Reichard sichtete die zwölf Stunden langen Protokolle. In einem Buch hat er festgehalten, was wirklich passierte („Der Entführungsfall Natascha Kampusch: Die ganze beschämende Wahrheit”). 

„Diese ganzen Verschwörungstheorien sind Quatsch. Mein Buch ist als Nothilfe für ein Opfer gedacht“, sagte Reichard. Über Natascha Kampusch sagt er: „Sie hat immer die Wahrheit gesagt."

Im Interview mit „OE24“ sagte Reichard, dass es die Pro­tokolle schon 2006 gab und sie von der Polizei gesichtet wurden.

„Da sie aber strafrechtlich nicht relevant waren und Priklopil Selbstmord begangen hatte, spielten sie keine Rolle mehr“, so Reichard. Woher er die Bänder hat, verriet er nicht.

Was die Bänder zeigen, wie Natascha Kampusch gequält wurde - auf der nächsten Seite

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Der Fall Kampusch gilt als einer der spektakulärsten Kriminalfälle Österreichs.

Im Interview mit "„OE24“ berichtet Reichard von den Aufzeichnungen, die jeweils zu Ostern und an Weihnachten aufgenommen wurden:

Priklopil drangsalierte Natascha Kampusch

Es gab keine körperliche Nähe

Der Entführer nannte Natascha „Sklavin“

Er nannte das abgemagerte Kind „fett“, ließ es Treppen raus und runterlaufen

Er befahl ihr, stets „demütig zu gehorchen, immer lieb zu sein“