ErmittlungspanneMutmaßliche Dreifach-Mörderin: Polizei übersah wichtige Spur

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Die mutmaßliche Dreifachmörderin Tuba S. zwischen ihren Anwälten vor dem Gießener Schwurgericht.

Düsseldorf/Gießen  – Ein Fall, der Kriminalgeschichte schreibt: Eine Frau unter dreifachem Mordverdacht.

Tuba S. (35), die in Düsseldorf zwei Frauen (58/86) und in Gießen einen 79-jährigen Zauberer aus Habgier ermordet haben soll, gerät immer mehr unter Druck. Jetzt stolpert sie über ihr Haar, das in einer geplünderten Truhe gefunden wurde.

Beweise akribisch gesammelt

Der Gutachter im Gießener Schwurgerichtsprozess: „Das Haar trägt ihren Gencode mütterlicherseits. Es gibt keinen Zweifel.“ Staatsanwalt Thomas Hauberger ist unerbittlich. Er hat die Frau angeklagt, akribisch die Beweise gesammelt.

Zuerst zerstörte der Ankläger ihr Alibi, als er eine Zeugin brachte, die bestätigte, wo Tuba S. zur Tatzeit war – am Tatort. Außerdem war ihr Handy am Tatort eingebucht.

Dann fanden die Ermittler auch noch Genmaterial von ihr unter dem Fingernagel des toten Zauberers Riconelly, der im echten Leben Erich Noll hieß.

Ist diese Beweisaufnahme abgeschlossen, will Hauberger ihr die beiden Frauenmorde in Düsseldorf nachweisen.

Das dürfte ihm nicht schwerfallen, denn Tuba S. hat nach dem Doppelmord mit der EC-Karte eines der Opfer Geld abgehoben und wurde dabei gefilmt. Und sie hatte Beute aus der Wohnung der Opfer bei sich.

Tote können kein Geld abheben

Tuba S. will mir allen drei Morden nichts zu tun haben. Wegen der beiden Frauenmorde dürfte die Düsseldorfer Mordkommission in arge Bedrängnis kommen. Denn sie haben vermutlich nicht gut gearbeitet, hielten die beiden toten Frauen für einen „erweiterten Selbstmord“.

Dabei hätten sie sich nur am Tag nach der Tat die Konten ansehen müssen. Tote können bekanntlich kein Geld abheben …

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