Neubrandenburg – Sie wollte endlich ihren Traummann finden und geliebt werden – stattdessen fand Sarah H. den Tod. Die frühere „Schwer verliebt“-Kandidatin starb mit 32 Jahren. Sie soll von ihrem Freund im Sommer 2016 ans Bett gefesselt und totgepeitscht worden sein.

Ab Mittwoch steht der 51-jährige „Reichsbürger“ vor dem Landgericht Neubrandenburg – jedoch nicht wegen Mordes, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Dem psychisch kranken Axel G. drohen mindestens drei Jahre Gefängnis.

Leiche nur zufällig gefunden

Er war festgenommen worden, nachdem Polizisten zufällig in seinem Haus die halb verweste Leiche von Sarah H. gefunden hatten. Anwohner hatten die Beamten am 9. August wegen Ruhestörung gerufen.

Die Leiche stellte sich als die Kandidatin aus der Kuppel-Show heraus. Die Barbie-Sammlerin wollte bei „Schwer verliebt“ endlich die große Liebe finden, zog zu Axel G. nach Alt Rehse (Mecklenburg-Vorpommern). Da soll es immer wieder zum Streit gekommen sein. Die 32-Jährige soll zweimal ins Frauenhaus geflüchtet sein – und ist dann doch wieder nach Hause zurückgekehrt.

Axel G. will nicht aussagen

Irgendwann im Sommer soll Axel G. sie dann mit der Peitsche umgebracht haben. Das genaue Todesdatum konnten die Ermittler nicht bestimmen. Es wurde auf zwei bis vier Wochen vor Auffinden der Leiche geschätzt.

Bei der Aufklärung könnte G. helfen. Doch der Anwalt des Angeklagten, Henning Köhler, sagte der „Bild am Sonntag“: Mein Mandant wird sich im Prozess nicht zur Sache äußern. Wir prüfen, ob die polizeiliche Vernehmung rechtmäßig war.“

(so)

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