Schock für Fans!„Bibi und Tina“ hören auf – und erklären warum

von Julia Bauer (jba)

Sie sind die Königinnen des Kinderfilms der letzten Jahre - und wachsen langsam, aber sicher aus ihren Parade-Rollen heraus.

Ein letztes Mal aber sind Lina Larissa Strahl und Lisa-Marie Koroll jetzt nochmal als "Bibi und Tina" zu sehen - und sorgen in ihrem vierten Film der Erfolgsreihe von Detlev Buck für "Tohuwabohu total" (ab 23. Februar im Kino).

Das Doppel-Interview - über Abschiedsschmerz, Liebesglück und Vorbildfunktionen.

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So kennen und lieben sie Millionen Fans: Lina Larissa Strahl (l.) und Lisa-Marie Koroll als „Bibi und Tina“.

War der Dreh genauso chaotisch wie der Film?

Lina: Glücklicherweise nicht, das wäre bei den vielen Actionszenen auch fatal gewesen. Zum Glück war alles immer sehr organisiert. Das ist auch wichtig, glaube ich. Aber Routine kommt auch nicht auf, weil jedes Jahr etwas Neues passiert. Das ist das Schöne daran.

Lisa: Der einzige Unterschied zum letzten Jahr war, dass wir in diesem Jahr neun Tage weniger Zeit hatten. Dadurch wurden es wirklich lange Drehtage.

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Bibi und Tina vor ihrem schwer beladenen Bauwagen.

Ihr habt ja mit Lea van Acken auch einen Neuzugang an Eurer Seite (hier die ganze Geschichte nachlesen). Was hat die mitgebracht?

Lisa: Viel frischen Wind, auf jeden Fall! Lina: Aber nicht nur sie, auch die beiden Jungs, Sinan und Karim. Neue Kollegen sind immer toll. Dadurch entstehen ja auch immer neue Bekanntschaften.

Für euch beide ist es der letzte gemeinsame Film als Bibi und Tina. Seid ihr traurig darüber?

Lina: Ein bisschen schon. Wir hatten schon nach dem dritten Teil darüber nachgedacht, dass es jetzt bald zu Ende geht. Das Abschlussfest damals war auch für uns eine Art Abschluss. Dann kam aber noch einmal die Anfrage für den vierten Teil. Von daher wussten wir diesmal von vorne rein, das ist der letzte Teil sein wird.

Lisa: Wir sind ja jetzt auch schon älter und erwachsener, deshalb können wir damit ganz gut umgehen. Deshalb war es nicht so emotional und schlimm, wie wir vorher gedacht hätten, aber traurig ist es natürlich trotzdem, auch weil wir vielleicht nicht so schnell wieder mit Detlev Buck drehen werden...

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Überzeugender Junge: Lea van Acken neben Lina Larissa Strahl (l.) und Lisa Marie Koroll (r.) alias Bibi und Tina.

Lina: Die richtigen Gefühle kommen wahrscheinlich noch hoch, wenn wir uns voneinander verabschieden, bei der Premiere.

Wie hat die Reihe und der Erfolg Euer Leben verändert?

Lisa: Das hat uns beruflich natürlich viele Türen geöffnet. Dafür sind wir auch beide sehr dankbar.

Lina: Aber wir können trotzdem immer noch auf die Straße gehen, ohne bestürmt zu werden. (lacht)

Lisa: Das ganze bedeutet jetzt natürlich auch, dass wir uns von diesem Ruhm jetzt frei machen müssen und unser eigenes Ding machen. Wir wollen jetzt eigenständig wahrgenommen werden.

Werdet ihr von den Fans auf der Straße als Bibi und Tina angesprochen?

Lina: Das kommt immer auf das Alter an. Von den kleineren auf jeden Fall. Für die sind wir Bibi und Tina. Das ist auch total süß. Aber unsere Fans sind auch seit dem ersten Teil mit gewachsen. Die, die damals 10 waren, sind jetzt 14. Und die wissen das wir Lisa und Lina sind. Die können das schon ganz gut differenzieren.

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Lina Larissa Strahl als „Bibi Blocksberg“ im dritten Bibi-und-Tina-Film, der über zwei Millionen  Zuschauer in die  Kinos lockte. Rekord!

Was war die bisher süßeste Aktion eines Fans?

Lina: Ein Mädchen hat mich so lange gestalkt, bis sie wusste wann ich an welchem Bahnhof ankomme. Dort hat sie mich abgefangen. Das war niedlich und cool, aber macht auch ein bisschen Angst. Aber solange das nicht massenweise passiert, kann ich damit gut leben.

Seid ihr eigentlich auch persönlich befreundet?

Lisa: Klar, da ist schon eine Art Freundschaft entstanden. Wir haben ja seit vier Jahren jeden Sommer zusammen verbracht. Es ist eine andere Freundschaft, als mit den Freundinnen zu Hause. Aber auch toll.

Lina: Das wäre ja auch ein großes Drama, wenn wir beide uns nicht verstehen würden. Aber im Ernst: wenn wir uns nicht sehen, schreiben wir uns, zum Beispiel bei Whatsapp. Wir wohnen ja ziemlich weit auseinander. Und wenn wir uns dann wieder sehen, ist es so wie immer.

Was mögt ihr aneinander?

Lina: Dass wir so gut miteinander lachen können. Dass wir so häufig zu Themen die gleiche Meinung haben und uns gemeinsam über Dinge lustig machen können.

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Der Hauptcast von Bibi und Tina 4: Emilio, Bibi, Adea, Tina, Alexander.

Lisa: Egal was ist, ich kann immer zu ihr kommen. Das ist sehr viel wert. Wir hatten auch noch nie Mega-Zoff. Das ist eigentlich erstaunlich...

Was sind eure neuen Pläne?

Lina: Ich möchte wieder mehr Musik machen. Da ist einiges in Planung, das muss jetzt nur noch geregelt werden. Ich möchte auch noch weiter schauspielern. Ich bin aber auch erst mal froh, dass das ganze Jahr noch nicht verplant ist und ich es erst einmal ruhig angehen kann. Das letzte Jahr war wirklich stressig. Ich genieße es jetzt erstmal frei zu haben.

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Verliebt: Bibi (Lina Larissa Strahl) wird von Tarik (Emilio Sakraya) empfangen.

Lisa: Ich werde im April einen neuen Film drehen und auch zur Berlinale gehen und es warten einige Castings auf mich. Außerdem habe ich ein neues Management und eine neue Agentur, da passiert also auch einiges.

Ihr seid für viele Fans ein Vorbild. Macht das stolz oder setzt Euch das unter Druck?

Lina: Wir lassen uns einfach nicht unter Druck setzen. Wir sind ja erst 19 und uns dessen auch bewusst. Da kann keiner von uns erwarten, dass wir alles richtig machen und immer das perfekte Vorbild sind. Das möchte ich in vielen Sachen auch gar nicht sein. Nach mir soll sich niemand richten oder mich nachmachen. Ich schildere den Fans einfach meine Perspektiven.

Lisa: Genau, das reicht ja auch schon, wenn wir die Leute ein bisschen inspirieren. Wir wollen sie ein bisschen an unserem Leben teilhaben lassen, mehr aber auch nicht.

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So dominieren „Bibi und Tina“ das Kino-Ranking

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Kinderstar Hanna Binke als Mika in einer Szene des Kinofilms „Ostwind 2“. Der Streifen kam im Mai 2015 in die Kinos

Bei diesen Filmen leuchten die kleinen Kinderaugen: Schatzsuche, Pferderennen und andere Abenteuer stehen bei den Kleinsten hoch im Kurs. Nie waren Kinderfilme so erfolgreich im Kino wie heute.

Der Branchendienst „media control“ hat exklusiv für  EXPRESS die fünf erfolgreichsten deutschen Kinder-Kinofilme der letzten drei Jahre ermittelt. „Bibi & Tina“ schafft es gleich mit drei Filmen in die Top 5.

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Das Poster zum Film „Fünf Freunde 3“, der am 16. April 2014 in die deutschen Kinos kam und über eine Million Besucher anzog.

Auf Platz eins im Ranking landet „Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs“. Der dritte Teil der Kino-Reihe um das beliebte Mädchen-Gespann lockte letztes  Jahr 1 994 816 Zuschauer in unsere Kinos.

Auch der zweiterfolgreichste Kinder-Kinohit kommt aus dem fiktiven Örtchen Falkenstein. „Bibi & Tina: Voll verhext!“, der Ende 2014 anlief, sahen  1 288 791 Menschen.

„Ostwind 2 - Rückkehr nach Kaltenbach“ begeisterte vor einem Jahr 1 195 446  Kinozuschauer. Regie führte Katja von Garnier. Story: Mika (gespielt von Hanna Binke) und Pferd „Ostwind“ versuchen durch die Teilnahme  an einem Reitturnier ihrer Oma zu helfen.

Im Film „Fünf Freunde 3“ von 2014 gehen die Titelhelden auf Schatzsuche. Der Streifen zog  1 182 596 Zuschauer vor die Kino-Leinwände. Als Vorlage für den Film diente die gleichnamige Kinderbuch-Serie von Enid Blyton.

Platz fünf im Ranking geht an „Bibi & Tina – der Film“ (2014). 1 160 389 Besucher lockte der allererste Streifen der Reihe  in die Kinos. Er begründete den Hype.

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