„Sexuelle Provokation"Hier wurde Schlumpfine von Werbe-Plakat verbannt

Schlümpfe

Hier zierte auch noch Schlumpfine das Plakat.

Tel Aviv – Schlumpfine kann ein echtes Luder sein. Ihr blond wallendes Haar, das sommerleichte, allemal aufreizende, da kniefreie Kleid und die hochhackigen Pumps zeichnen sie jedenfalls eindeutig als weiblich aus.

Weil in der nordöstlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bnei Berak mehrheitlich strenggläubige Juden leben, wurden für den dort am Sonntag angelaufenen Film „Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf“ ganz eigene, gewissermaßen koschere Plakate aufgehängt.

Protest von Orthodoxen

Die zuständige Werbefirma, so die Zeitung Haaretz, habe eine Schlumpfinen-lose Version erstellt, um die religiösen Gefühle der Bewohner nicht zu verletzen.

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Die Dame sorgt also nicht nur bei den Blaulingen in ihrem Dorf für Aufruhr. In Bnei Berak geht es allerdings um Grundsätzliches:  Die Orthodoxen lehnen die Abbildung von Frauen in der Öffentlichkeit ab – von ihnen gehe „sexuelle Provokation“ aus.

Polizei weigerte sich, Plakate abzuhängen

So lautete unlängst auch die Begründung, als in Bnei Berak die Wahlplakate einiger Politikerinnen der Likud-Partei abgehängt werden sollten: Dabei waren die Frauen nur von den Schultern an aufwärts zu sehen und im Übrigen sehr sittsam gekleidet.

Nun, die Sache ging gut aus, die von der religionshörigen Stadtverwaltung beauftragte Polizei weigerte sich wegen verfassungsrechtlicher Bedenken, die Plakate abzuhängen.

Schlumpfine als Dorfluder

Schlumpfine jedoch bleibt verflucht. Ursprünglich wurde sie vom bösen Zauberer Gargamel erschaffen, um als Dorfluder die Schlümpfe zu entzweien, Papa Schlumpf verwandelte sie in ein leicht zickiges, aber herzensgutes Unschuldsblondchen.

Es sollte nichts nutzen, die Orthodoxen sehen in ihr immer noch das ewig lockende Weib. Oh, blaues Wunder!

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