„Schwer verliebt“-KandidatinSarah wurde von ihrem Lebensgefährten zu Tode gepeitscht

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Sarah H. suchte in der Sat.1-Show „Schwer verliebt” nach der großen Liebe. Jetzt ist sie tot. 

Alt Rehse – Mehr als drei Monate nach dem Fund der Leiche von Sarah H. im Haus ihres Lebensgefährten in Alt Rehse (Mecklenburgische Seenplatte) hat die Staatsanwaltschaft Axel G. nun angeklagt.

Der 51-jährige „Reichsbürger“ und Ex-Wirt soll die „Schwer verliebt“-Kandidatin in seinem Haus gefesselt und mit einer Peitsche so lange geschlagen haben, dass sie qualvoll an den Folgen gestorben ist.

Verbrechen kam durch Zufall ans Licht

Obwohl den Nachbarn das plötzliche Verschwinden der 32-Jährigen aus Rheinland-Pfalz, die durch die Sat.1-Kuppel-Show bekannt geworden war, merkwürdig vorkam, war das Verbrechen nur durch Zufall herausgekommen.

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Anwohner hatten die Polizei wegen Ruhestörung in aller Herrgottsfrühe gerufen. Axel G. hatte sein Umfeld am Morgen des 9. August wie schon so oft mit gellender Musik und Blasen einer Trompete terrorisiert.

Als die Beamten ihn zur Rede stellten, bemerkten sie beißenden Verwesungsgeruch und entdeckten schließlich eine bereits stark verweste Leiche.

Vorwurf: Körperverletzung mit Todesfolge

Fragen dazu beantwortete Axel G. lange nicht, was die Ermittlungen verkomplizierte. Nun hat der Staatsanwalt aus Neubrandenburg Anklage erhoben.

Der Vorwurf gegen den 51-Jährigen lautet Körperverletzung mit Todesfolge. „Das genaue Datum seiner Tat ließ sich nicht bestimmen. Es wird im Sommer des Jahres vermutet, etwa zwei bis vier Wochen vor Auffinden der Leiche“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Als weiterer Anklagepunkt kommt noch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte hinzu – Axel G. hatte versucht, sich der Verhaftung zu widersetzen.

Axel G. war Reichsbürger

Der 51-Jährige, der aus der Nähe von Stuttgart ins 362-Einwohner-Örtchen am Ufer des Tollensesees zugezogen war, galt dort als „schwierig“ und Sonderling. Als sogenannter „Reichsbürger“ erkennt er den deutschen Staat nicht an.

Einige schlussfolgerten daraus, er sei verwirrt. Im Prozess wird es auch um die Schuldfähigkeit von Axel G. gehen. Deshalb soll er laut Staatsanwalt nochmals einem Psychiater vorgestellt werden.

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