Tragischer SelbstmordEr fiel auf Streich rein: Elfjähriger nimmt sich das Leben

Polizei Blaulicht

Tysen konnte den vermeintlichen Tod seiner Freundin nicht ertragen.

Michigan – Etwas so Grauenhaftes hätte nie passieren dürfen: Der gerade einmal elf Jahre alte Tysen Benz nahm sich das Leben, weil er auf einen gemeinen Internet-Streich herein fiel.

Tysens Mutter Katrina Goss kann es noch gar nicht fassen. Ihr kleiner Junge ist tot, weil seine 13-jährige Freundin ihm einen Streich spielte, der alles andere als lustig war.

„Sie und ihre Freunde sorgten dafür, dass ihr vermeintlicher Selbstmord auf Facebook die Runde machte“, sagte Goss gegenüber der „New York Post“. „Mein Sohn glaubte, dass seine Freundin tot sei.“

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Im Kinderzimmer aufgehangen

Diese Annahme muss den Elfjährigen so verstört haben, dass er einen folgenschweren Entschluss fasste – er wollte seiner Freundin in den Tod folgen. Als Katrina Goss in das Zimmer ihres Sohnes kam, hatte er sich bereits aufgehangen.

Wochenlang bangte die Familie um Tysens Leben, doch die Geschichte hat kein glückliches Ende: Tysen erlag seinen Verletzungen und starb.

Auf Facebook postete Katrin Goss ein Bild von sich, das sie gemeinsam mit ihrem Sohn als Kleinkind zeigt. Darunter schreibt sie: „Alles, was ich je getan habe, war der Versuch dich zu beschützen, aber vor dem hier konnte ich es nicht... Es tut mir so leid. Ich liebe Dich.“

Goss beschreibt ihren Sohn als Sportler, Komiker, Freund, Bruder und alles in allem großartiges Kind, das berichtete die „Dailymail“. Sie könne nicht verstehen, wie ihr Sohn auf diesen manipulativen Streich hereinfallen konnte.

Freundin des Sohnes ist eine Unbekannte

Die Freundin ihres Sohnes hat sie nie kennengelernt. Tysen hatte sich von einem Freund ein Telefon kaufen lassen und sich hinter dem Rücken seiner Mutter mit dem Mädchen getroffen. Doch sie würde gerne das Gesicht der Person sehen, die ihrem Sohn das angetan hat.

„Ich bin noch immer so wütend“, sagte Goss. „Wenn du 13 Jahre alt bist, dann weißt du, was du tust. Du kannst deine eigenen Entscheidungen treffen und weißt, was Unrecht ist. Sie hat einen jüngeren Jungen benutzt, um ihn zu kontrollieren und zu manipulieren. Ich habe nicht das Gefühl, dass die ganze Sache ernst genommen wird. Sie sollte für diesen schrecklichen Streich rechtlich verantwortlich gemacht werden.“

Goss hat sich ein Ziel gesetzt

Katrina Goss setzt sich dafür ein, dass Familien mit ihren Kindern über die Gefahren des Internets und Social Media sprechen.

„Ich dränge die Familien dazu sich auszusprechen. Sie sollen mit ihren Kindern über das wertvolle Geschenk des Lebens sprechen und auf die Gefahren des Internets aufmerksam machen. Telekommunikation kann den gleichen Effekt haben, wie das Sprechen von Angesicht zu Angesicht.“

(dhu)