Gesuchter VergewaltigerDeutscher Sekten-Guru in Uruguay gefunden – er wurde ermordet!

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Ex-Sektenchef Arno Wollensak ist ermordet in Uruguay aufgefunden worden.

La Floresta – Am Sonntag fanden Passanten die Leiche eines 61-jährigen Mannes am Strand der Ortschaft La Floresta im Südosten Uruguays – mit einer Plastiktüte um den Kopf, Armen in Handschellen und gefesselten Füßen.

Nun kommt heraus: Beim Leichnam handelt es sich um den deutschen Sektenführer und Sexualstraftäter Arno Wollensak! Der 61-Jährige wurde am Dienstag identifiziert, wie die spanische „El País“ berichtet.

Mädchen vergewaltigt und misshandelt

Wollensak war Chef der umstrittenen Sekte „Licht-Oase“, die sich im zentralamerikanischen Staat Belize niedergelassen hatte.

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Ins Visier der Fahnder geriet der 61-Jährige, weil er mehrere Mädchen vergewaltigte und sexuell misshandelte – darunter die damals 13-jährige Schweizerin Lea Saskia Laasner, die sich mit ihren Eltern der Sekte angeschlossen hatte.

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Wollensak stand seit 2007 im Visier der Zielfahnder des Bundeskriminalamts.

Laasner konnte 2001 aus der Sekte fliehen und sorgte damit für das Ende der Gesinnungsgemeinde – denn Wollensak tauchte aus Angst vor der Verhaftung mit seiner Frau Julie Ravell unter und ließ sich 2008, das kam später heraus, in Uruguay unter seinem Pseudonym Helmut Rosenthal nieder.

Auslieferung schlug 2015 fehl

Acht Jahre dauerte es, bis Zielfahnder des Bundeskriminalamts Wollensak und seine Frau im Sommer 2015 festnehmen konnten.

Aus der geplanten Auslieferung nach Deutschland wurde allerdings nichts: Das Strafgericht für organisierte Kriminalität in Uruguay lehnte einen entsprechenden Antrag im September 2015 ab, weil die Taten verjährt seien. Wollensak wurde wenige Monate später aus der Haft entlassen. Nun sein tragisches Ende.

(mah)