Heino über seine VaterrolleHeino: Als Vater hat es nicht gereicht

Die schwärzeste Stunde: Heino und Ehefrau Hannelore bei der Beisetzung seiner Tochter Petra.

Die schwärzeste Stunde: Heino und Ehefrau Hannelore bei der Beisetzung seiner Tochter Petra.

Kein DSDS, keine neuen Rock’n’Roll-Abenteuer. So ehrlich war er noch nie im Fernsehen!

Heino, 76, der blonde Barde aus Oberbilk: Im TV spricht er offen wie nie über seinen Sohn Uwe (55), der als Sänger scheiterte und alkoholkrank wurde. Und über Tochter Petra, die sich 2003 mit 35 das Leben nahm. Heino: „Ich glaube, für mich sagen zu können, dass ich alles für meine Kinder getan habe, für meinen Sohn Uwe und meine Tochter Petra. Es hat aber nicht gereicht.“ Stille im Studio. Der gut gelaunte Heino plötzlich ganz nachdenklich …

Mit Sandra Maischberger sitzt Heino in der Sendung „Ich stelle mich“ (Ausstrahlung Sonntag 21.45 Uhr, WDR) und spricht auch über die dunklen Seiten seines Lebens. Eben den Sohn, der zum Alkoholiker wurde. Heino berichtet, dass er das alleinige Sorgerecht für den Sohn bekam, dann aber Profisänger wurde. „Heute haben wir das beste Vater-Sohn-Verhältnis. Es hätte Uwe sicher auch nichts genützt, wenn ich Bäcker geblieben wäre und heute womöglich von Hartz IV leben würde.“

Auch über den Skandal, alle drei Strophen des Deutschlandliedes zu singen, spricht Heino. Es sei ein Auftrag des Bundeslandes Baden-Württemberg gewesen, er habe sogar mit dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel gesprochen. „Er hat gesagt, alle drei Strophen sind Bestandteil des Liedes.“ Den Status als Willy Brandts Lieblingssänger war er danach jedenfalls los. Und in der Sendung verspricht Heino, der auf die alten Tage sogar in Wacken rockte, einen ganz speziellen Auftritt. Er will in Dresden auf einer Demo gegen die Pegida-Bewegung singen. „Ich identifiziere mich mit dem Einsatz für Flüchtlinge, Ich war doch selbst einer.“