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Bewegende GeschichteEx-DSDS-Kandidatin Helena Zumsande (†21) singt jetzt mit den Engeln

Helena wurde nur 21 Jahre alt.

Helena wurde nur 21 Jahre alt.

Strahlendes Lächeln, funkelnde Augen, eine Stimme wie ein Engel. Helena Zumsande aus Hamburg hätte eine berühmte Sängerin werden können. Oder Erzieherin, die Ausbildung hatte sie schon begonnen.

Doch das alles wird sie nie sein, Helena ist tot.

2009 trat sie beim Casting für „Deutschland sucht den Superstar“ an, war mit damals 14 der Jury noch zu jung. Sie solle später wiederkommen. Später, am 15. August hat der Magenkrebs Helena besiegt.

Alles zum Thema Sarah Connor

Posthum erscheint nun ihr Buch „Solange ihr mein Lied hört“. Es erzählt von einer bemerkenswerten jungen Frau.

Schon die Widmung sorgt für Gänsehaut. „An das Leben“ steht auf der ersten Seite von Helenas Buch. Sie hatte dem Leben und den Lebenden noch so viel zu sagen...

Odyssee durch Arztpraxen

Helena ist 18, als sich ihr Leben schlagartig ändert. „Es fing an mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Aufstoßen und einem Gefühl von enormer Schwäche und Schlappheit“, schreibt sie. Was folgt, ist eine Odyssee durch verschiedene Arztpraxen.

Die Schmerzen werden heftiger, die Ärzte unfreundlicher. Sie geben ihr das Gefühl, hysterisch zu sein. „Immer nur schnell, schnell irgendeine Diagnose – und raus“, so Helena. „Was würden diese Menschen sagen, wenn ihre eigenen Töchter solche Schmerzen hätten?“

Diese Frage wird ihr keiner beantworten. Man schickt sie stattdessen zum Psychiater. Als Helena dann einen Knubbel am Schlüsselbein ertastet, kommt ein Arzt schließlich auf die richtige Diagnose: Krebs!

„Trotz der schlechten Nachricht war ich froh: Endlich gab es eine Erklärung für meine schlechte Verfassung.“ Dann halt Chemo, denkt sich Helena.

Doch kurze Zeit später stellt sich heraus: Es ist Magenkrebs. Im fortgeschrittenen Stadium. „Mit einem Mal wirst du mit dem Wort »unheilbar« konfrontiert. Niemand kann sich vorstellen, was das bedeutet“, so Helena. „Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Sofort. Wie in einen Schacht bin ich gerauscht.“

Ihr großer Traum: eines Tages auf einer Bühne zu stehen

Sie fragt sich, ob sie mit ihrem Verhalten zur Krankheit beigetragen hat: Viel Stress, viel Party, Alkoholtrinken in der Clique. Aber eigentlich hat sie doch nur so gelebt wie die meisten Jugendlichen. Und geträumt – von ihrer Zukunft.

Ihr großer Traum: eines Tages auf einer Bühne zu stehen, vor großem Publikum zu singen. Wie bei DSDS. Oder noch größer. Während der Chemotherapie nimmt sie ein Video auf, sie singt das Lied „All Of Me“ von John Legend (36).

Ihre Familie postete das Video auf der Seite „Ein Song für Helena“ auf Facebook. Schon wenige Stunden später hat es Tausende Klicks. „Es war, als hätte man mir mit einer Riesenwelle Mut zugespült, eine riesige, mitreißende Woge Trost und Anteilnahme – und Applaus für meinen Song und Zuspruch für meine erschöpfte Seele“, schreibt Helena.

Mit Sarah Connor im Tonstudio

Als sie in einem Interview gefragt wird, welches Lied sie als Nächstes singen will, sagt sie: „Wie schön du bist“ von Sarah Connor (35). Der Popstar erfährt von Helenas Wunsch und lädt sie in ihr Studio nach Berlin ein. Die beiden lachen und plaudern, dann singt Helena. Das Video verzaubert wieder viele Tausende im Netz.

„Was für ein Irrsinn: Ich wäre ohne die Krankheit nie so nah an das herangekommen, was ich so sehr will“, sagt Helena. „Und gleichzeitig will mir diese verdammte Krankheit genau das nehmen.“

Sie hat es ihr genommen. Am 15. August hört Helenas Herz auf zu schlagen. Diese Woche bricht Sarah Connor bei einem Konzert in Tränen aus, als sie „Wie schön Du bist“ singt. Sie muss an Helena denken. Am Ende von Helenas Buch steht: „Es lohnt sich, sich zu entfalten, die Zeit zu nutzen. Zögert nicht. Denkt an mich.“

Das tun jetzt so viele.

Helenas Botschaft

„Für mich ist die größte Schönheit heute, keine Schmerzen zu haben.“

In ihrem Buch „Solange ihr mein Lied hört – Mein Leben mit Krebs“ (Ullstein extra, 14,99 Euro) schreibt Helena über ihre Krankheit und darüber, wie diese sie verändert hat. Sie ist gegangen, aber ihre Botschaft bleibt.