Noch vor einem halben Jahr glaubte Horst Janson (75), seine Geldkrise im Griff zu haben.

Doch jetzt scheint der beliebte Schauspieler (für die Älteren ist er „Der Bastian“, für die Jüngeren „Horst“ aus der „Sesamstraße“) endgültig vor dem Nichts zu stehen.

Das Amtsgericht München erklärte ihn für bankrott. „Bei uns ist endgültig Schicht im Schacht“, sagte Janson der „Bunten“. Das Amtsgericht habe einen Antrag auf Insolvenz abgewiesen, weil er nicht genug Geld habe, um das Verfahren zu bezahlen.

Anlass des Antrags seien Steuernachforderungen gewesen. Janson und seine Frau Hella (60) hätten in den Jahren 2004 bis 2006, als ihre Finanznot offenkundig wurde, Geldgeschenke von Freunden bekommen. Dieses Geld landete auf ihrem Konto.

„Nur das Finanzamt glaubte uns die Schenkungen nicht und verdonnerte uns zu einer Steuernachzahlung von 25.000 Euro“, so Janson. Die Familie habe insgesamt 650.000 Euro Schulden. Der Großteil betreffe ihr Haus im Münchner Nobel-Vorort Grünwald.

In dieser Situation geht nicht mehr viel: Ein Bankrott, also eine Insolvenz, bedeutet buchstäbliche Zahlungsunfähigkeit. Laut Definition gibt es weder Kapital noch Einkünfte, die ausstehende Rechnungen und laufende Ausgaben decken könnten. Auch die Möglichkeit eines Kredits fällt damit flach.

Trotz ihrer prekären Lage wollen die Jansons nicht aufgeben. Hella möchte sich einen Job suchen. Und ihr Horst hofft auf Engagements. „Vielleicht übersehen Fernsehbosse die vielen Zuschauer, die mich gerne sehen würden. Das stimmt mich traurig.“