Wie „Google Translate“Übersetzer: Bei „Ming Sprooch“ heißt unser Kölsch Oberjärijes

Der Kölsch-Übersetzer „Ming Sprooch“

Der Kölsch-Übersetzer „Ming Sprooch“

Köln – „Ich hätte gerne ein Kölsch.“ Die Übersetzung dazu gibt es im Internet bei „Ming Sprooch“: „Ich hätte jän a Oberjärijes.“

Hm. Eigentlich sagt man doch auch in Köln Kölsch…

Uns kölsche Sprooch ist schon ziemlich kompliziert. Das hat auch Manuel Schulz (35) erkannt und mit „Ming Sprooch“ einen Kölsch-Übersetzer erfunden.

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Der Clou: Via Internet lassen sich ganze Texte übersetzen – so wie es „Google Translate“ mit englischen oder französischen Texten macht.

Der „Ming Sprooch“-Erfinder

„Ich bin gebürtiger Kölner, aber mein Vater und meine Mutter kommen nicht aus Köln – so wurde bei uns fast nie Kölsch gesprochen“, so Schulz. „Da ich aber Kölsch gerne höre, musste eine Lösung her. Wörterbücher gibt es viele, aber mir war wichtig, ganze Texte zu übersetzen, um den Kontext nicht zu verlieren.“

Nach dem Vorbild von „Google Translate“ wurde „Ming Sprooch“ ins Leben gerufen. Als Basis für die Datenbank dienen Tabellen mit Übersetzungen und jede Menge kölsche Liedtexte, „die ich übersetzt und konjugiert habe, wo es mir möglich war“, sagt Schulz.

Tausende Übersetzungsanfragen

Der Erfolg lässt sich auch in Zahlen belegen: Im letzten Halben Jahr gab es pro Monat mindestens 11.000 Übersetzungsanfragen. Der Höhepunkt wurde zu Karneval erreicht. Im Februar waren es 30.000 Anfragen.

Die Datenbank umfasst zur Zeit 10.865 Übersetzungen, also Wortpaarungen. Darin enthalten sind 8072 hochdeutsche, und 7595 kölsche einzigartige Begriffe.

Natürlich weiß „Ming Sprooch“ nicht alles. Die Datenbank wird ständig erweitert. Vorschläge können Sie an info@mingsprooch.de mailen.