Von Auto überfahren700 Gäste bei Beerdigung von Radsportler Philip (†17)

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Ein Blumenmeer für Philip bei der Trauerfeier auf dem Friedhof in Weiß.

Köln – Es waren sehr bewegende Szenen, die sich am Freitagmorgen auf dem Friedhof in Weiß abspielten. Denn: Philip (17) wurde beerdigt.

Der Schüler war vor einer Woche in Hürth von einem Autofahrer (33) getötet worden, der vermutlich bei Rotlicht über eine Ampel gerast war und das radelnde Nachwuchstalent erfasst hatte (EXPRESS berichtete).

700 Freunde bei Beerdigung

Zur Beerdigung von Philip kamen insgesamt 700 Freunde, Radsportler und Familienangehörige. Die meisten trugen Radsport-Trikots - als Zeichen der Anteilnahme und als letzten Gruß. Es flossen Tränen.

Die kleine Trauerhalle war in ein riesiges Blumenmeer verwandelt. Viele Vereine hatten einen Kranz oder Blumen abgelegt, Kerzen brannten. Der tödliche Unfall von Philip schob eine neue Debatte über die fehlende Verkehrsmoral gegenüber Radfahrern an.

Bewegende Trauerrede

Volker Lange, Polizist und Freund der Familie, hielt mit seiner Frau Susanne eine bewegende Trauerrede über den Jungen, der sie wie ein Ziehsohn war. „Wir haben zusammen die Tour de France geguckt und waren große Anhänger von dem deutschen Spitzenfahrer Andre Greipel.“

Völlig überraschend kam entsprechend die tolle Geste des Rostockers: Der Tour de France-Fahrer kondolierte den Eltern in einem persönlichen Brief zum tragischen Unfalltod des Sohnes. „Philip hätte es mit Stolz erfüllt, wenn er wüsste, dass ihm sein großes Vorbild einen letzten Gruß gewidmet hat“, so Lange.

Die Anklage gegen den Unfallfahrer könnte im Herbst fertiggestellt sein.

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