Verlobte erdrosseltEr rollte ihre Leiche in einen Teppich und meldete sie vermisst

Angeklagter Yakub B.

Yakup B. mit seinem Verteidiger Thomas Gros vor dem Kölner Landgericht.

Köln – Was passiert nun mit den Kindern? Vorm Landgericht muss sich seit Donnerstag ein Mann aus Bilderstöckchen verantworten, der eine dreifache Mutter tötete.

Yakup B. (30) hatte seine Verlobte im Streit erdrosselt – mit einem Geschirrtuch. Der Grusel-Fall schockte ganz Köln.

Gekriselt hatte es in der Beziehung zwischen Yakup B. und Wiebke O. (29) schon länger. Von Schlägen war die Rede und Zoff um eine Tätowierung, die sich die lebenslustige Frau stechen lassen wollte. Angeblich wollte Wiebke ihren Verlobten, mit dem sie eine gemeinsame Tochter (2) hatte, verlassen.

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Die Mutter wurde mit einem Handtuch getötet.

Finaler Streit im Mai

Im Mai diesen Jahres kam es zum finalen Streit des Paares.

„Der Angeklagte griff zu einem grün-weißen Geschirrtuch und verknotete es an der Kehle der Geschädigten“, heißt es in der Totschlag-Anklage, die Staatsanwalt Elmar Köstner zum Prozessauftakt verlas.

Dann zog der Killer den Knoten zu. So heftig, dass das Zungenbein seinen Opfers brach. Wiebke O. hatte keine Chance zu Überleben. Widerlich auch das Verhalten nach der Tat.

Dann „rollte der Angeklagte die Leiche in Decke und Teppich ein und verbrachte sie in den Keller.“ Er warf noch Unrat aus dem Keller auf die eingerollte Leiche. Die zwei älteren Kinder (12, 13) hatten an dem  Tag auswärts übernachtet, die 2-Jährige befand sich in der Tatwohnung.

Zunächst hatte Yakup B. den Unschuldigen gemimt, Wiebke bei der Polizei als vermisst gemeldet. Da den Ermittlern der Fall verdächtig vorkam, schauten sie sogar mit einem Spürhund in dem Haus in Bilderstöckchen vorbei – übersahen aber die Leiche im Keller.

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In diesem Keller eines Wohnhauses in Bilderstöckchen wurde die Leiche versteckt. Die Polizei hat den Verschlag versiegelt.

Angeklagter führte Ermittler zu Wiebke

Als die Luft für den 30-Jährigen immer dünner wurde, ging er mit seinem Anwalt Thomas Gros abermals zur Polizei – und führte die Ermittler zu Wiebke. Der erste Prozesstag im Landgericht endete schnell, da die Verteidiger noch weitere Akteneinsicht forderten.

Die älteren Kinder (leben beim leiblichen Vater) sollen im Prozess als Zeugen vernommen werden. Die Zweijährige kam in eine Pflegefamilie. Die Eltern von Yakup B. klagen derzeit vor dem Familiengericht – sie wollen das Sorgerecht.

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