Tolle BilderKöln der 60er Jahre: Hier können Sie in die Filmreise reinschnuppern

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Die neue Filmdokumentation von Hermann Rheindorf zeigt das Köln der 60er Jahre.

von Chris Merting (mert)

Köln – Ach, früher war alles viel schöner in Colonia. Das sagen viele ältere Kölner mit einer gewissen Wehmut. Wer wissen will, ob die Erinnerung trügt – oder eben nicht, kann jetzt eine Zeitreise ins Köln der 60er Jahre machen.

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„Köln – Filmreise in die 60er Jahre“. Den ersten Teil der neuen  DVD-Dokumentation, der die Jahre 1960 bis ’65 behandelt, gibt es ab sofort für 14,80 Euro im Handel.

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Es gibt sie natürlich auch im Servicecenter des EXPRESS an der Breite Straße 72 im DuMont-Carré mitten in der Innenstadt.

Der Filmemacher Hermann Rheindorf macht die filmische Zeitreise möglich. Der Kölner, Jahrgang 1965, hat sich durch Archive gewühlt, Unmengen an Filmmaterial gesichtet und zusammengefügt.

100 Minuten Kölner Stadtgeschichte

Herausgekommen ist eine Doku: 100 Minuten Kölner Stadtgeschichte anhand von Originalaufnahmen, von denen viele noch nie öffentlich zu sehen waren.

Willkommen im Köln der 60er! Eine Zeit, in der der Kölner Dom noch frei auf einem Hügel steht.

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Verkehr überrollt Köln

„Es ist ein Jahrzehnt voller Gegensätze“, sagt Rheindorf. Die alte Stadt, nach dem Krieg eilig wieder aufgebaut, wird knallhart von Modernität und vor allem vom Verkehr überrollt. 

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Die Schildergasse der 60er Jahre.

Die Aufnahmen zeigen, wie überall links und rechts des Rheins die Autos die Straßen erobern. Selbst Alter Markt und Dom sind nur noch Inseln, die von einer unaufhaltsamen Blechlawine umzingelt werden. Verkehrschaos pur ist keine Erfindung der heutigen Zeit. Was tun?

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Blick auf den Domvorplatz.

Überall in Köln wird gebuddelt – auch am Dom

Die Antwort der Planer und Stadtoberen ist damals die „autogerechte Stadt“. Mit dem Bau der U-Bahn und der Nord-Süd-Fahrt und dem Schlagen von Schneisen bläst Köln zum Aufbruch. An der Entscheidung zur autogerechten Stadt leidet Köln heute noch, es wird noch Jahrzehnte dauern, sie zu beseitigen.

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Blick auf den Roncalliplatz.

Auch am Dom geht es los. Er soll ein Beton-Korsett verpasst bekommen – die neue Umgebung samt Domplatte ist die radikalste Veränderung des Jahrhunderts. Überall Baustellen, überall wird gebuddelt. Köln zeigt sich quasi mit offenem Brustkorb.

Stadt gehört der Jugend

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Vergnügen am Tanzbrunnen.

Die Film-Doku zeigt auch: Das Köln der 60er ist weit mehr als nur Städtebau, es ist vor allem das Köln der Jugend. Jeder dritte Einwohner ist jünger als 20 Jahre, die Schulen sind proppenvoll. Auch die Jugend bricht und muckt auf: Zuerst Rock ’n’ Roll, dann die Beatmusik – die Party-Aufnahmen zeigen es. 

US-Präsident Kennedy zu Gast

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US-Präsident John F. Kennedy zu Gast in Köln.

Zugleich brummt die Wirtschaft, Köln wird zunehmend internationaler. Wer kennt diese Szenen nicht? Auch US-Präsident John F. Kennedy oder Charles de Gaulle ist zu Besuch.

FC-Meisterschaften, Müllers Aap und Willy Millowitsch

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Müllers Aap im Ring.

Doch kein Köln-Film über magische Momente der Stadt: zwei märchenhafte Meisterschaften des 1. FC Köln, Müllers Aap, Kölns mutigstem Boxer, und natürlich Willy Millowitsch, der zum größtem kölschen Star wird – eben in den 60ern.

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Die Kölner Schauspiel-Legende Willy Millowitsch: „Der Spiegel” empörte sich damals: „Er ist ein rheinischer Heimatclown, der nichts im Fernsehen zu suchen hat.” Millionen sahen das anders.

Museums-Direktor voller Lob

„Ich versuche, mit dem Film ein Gefühl für die gesamte Stadt zu vermitteln und zu erzählen - mit Geschichten, Stadtnachrichten und Aufnahmen, die Köln noch nicht gesehen hat”, sagt Filmemacher Hermann Rheindorf.

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„Köln – Filmreise in die 60er Jahre“. Den ersten Teil der neuen  DVD-Dokumentation, der die Jahre 1960 bis ’65 behandelt, gibt es ab sofort für 14,80 Euro im Handel.

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Es gibt sie natürlich auch im Servicecenter des EXPRESS an der Breite Straße 72 im DuMont-Carré mitten in der Innenstadt.

Bei der Film-Präsentation im Kölner Stadtmuseum sagte Direktor Dr. Mario Kramp: „Uns war wichtig, dass die Präsentation hier ist, denn Filmgeschichte ist Stadtgeschichte. Die Film-Dokumentationen von Hermann Rheindorf über Köln im Krieg haben meine Eltern zu Tränen gerührt."

Kramp weiter: „Jetzt geht es um die 60er Jahre und um meine Generation. Ich bin nun selbst Zeitzeuge und könnte mich im Grunde in eine Vitrine stellen. Der Film über die 60er, eine Zeit des Aufbruchs, ist mir lieber, den Kölner sicher auch.”