+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Noch keine Chancen, aber FC engagiert nach vorne

+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Noch keine Chancen, aber FC engagiert nach vorne

Show in Köln„PS-Profi“ mit 185 km/h geblitzt – vor Gericht hatte er Glück

Köln – Als „PS-Profi” startete er im Fernsehen durch, sein Youtube-Kanal steht kurz vor der Millionen-Marke und jetzt erobert Jean Pierre Kraemer aus Dortmund auch die Bühnen Deutschlands.

Bei seiner Show „PS: Ich liebe Euch“ am Donnerstagabend in der Kölner Lanxess Arena drehte es sich allerdings nicht nur ums Auto, der Tuning-Profi aus dem Pott plauderte auch Peinlichkeiten aus.

Lanz-Geheimnis gelüftet

So beichtete der 36-Jähriges beispielsweise ein Geheimnis über seinen Auftritt bei Markus Lanz im Dezember vergangenen Jahres. Vor der Live-Sendung gönnte sich Kraemer noch zwei Vanillequarktörtchen – ein fataler Fehler, wie sich herausstellte.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Denn gerade als die Talkshow begann, bemerkte der Gast, wie sein Bauch rumorte und er ganz dringend mal zur Toilette musste. Mit Tränen in den Augen und verkrampften Gesichtszügen versuchte der den Fragen des Moderators zu folgen. „Du versuchst dann ja zu furzen. Aber du weißt nicht, was kommt: Furz oder Wasser“ ließ der Auto-Verrückte tief in seine Gedanken blicken. Am Ende konnte er die Pobacken zusammenkneifen und sprengte nach Ende der Lanz-Show die Toilette.

Schwieriges Verhältnis zur Polizei

Damit hatte der „PS-Profi“ die Lacher des Publikums auf seiner Seite. Aber als Zuschauer fragte man sich auch, ob Kraemer nicht einfach versuchte, irgendwie das Programm zu füllen. Er verbrachte viel Zeit damit, seine Fans der Generation Youtube zu befragen, welches Auto er als nächstes tunen soll und bediente sich ausrangierter Klischees, dass Frauen ihren Autos gerne Namen wie Hildegard geben und auf der Autobahn nie die linke Spur verlassen.

Ist er seinen Fans, die gerade mal den Führerschein besitzen, ein Vorbild, wenn er damit prahlt, mit 185 km/h bei 50 geblitzt worden zu sein und sein Anwalt am Ende vor Gericht durchboxt, dass er nur 30 Euro Strafe zahlen muss?

Zugegeben: Auch die Polizei hielt sich in dem Verfahren nicht an die Regeln. Weil auf dem Blitzerfoto das Kennzeichen des Wagens nicht zu sehen war, änderten die Beamten das Datum eines anderen Strafzettels, um den Raser dranzukriegen. Der Betrug fiel auf und Kraemer konnte nur wegen eines Risses in der Windschutzscheibe belangt werden.

Trotzdem machte der 36-Jährige keinen Hehl darum, dass auch bei einem Tuning-Profi wie ihm nicht immer alle Umbauten im Fahrzeugschein eingetragen sind. Zudem prangerte der Dortmunder an, die Polizei ginge zu hart gegen die Autotuner-Szene vor.

Aber Jean Pierre Kraemer würde nicht so große Hallen wie die Lanxess Arena füllen, wenn er nicht zwei wichtige Faktoren in sich vereinen würde: Fachliche Expertise mit einer satten Portion Humor. So enthüllte er live auf der Bühne den seiner Meinung nach hässlichsten Pkw der Welt: den Multipla, der „irgendwie aussieht wie Mesut Özil“ und ahmte die verschiedenen Typen von Kunden nach, die in seine Werkstatt kommen. „Da gibt es den BMW-Fahrer, der skeptisch fragt: Kannst du das überhaupt? Oder den Opel-Fahrer, der von Technik keine Ahnung hat. Hauptsache, seine Karre wird tiefer und breiter.“

Für JP selbst ist der Ausflug auf die Bühnen dieses Landes ein interessantes Experiment. Dabei sollte es am Ende aber auch bleiben. Seine Heimat ist und bleibt die digitale Bühne: Youtube.

(exfo)