Sex-ProzessSchülerin auf den Strich geschickt! Loverboy bettelt um milde Strafe

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Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Gottfried Reims im Landgericht Köln.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Die große Liebe vorgaukeln, ein exklusives Leben versprechen und zwei Mädchen (damals 16 und 18) dann auf den Strich schicken. So funktionierte die perfide „Loverboy“-Masche von Hakan M. (24, Name geändert).

In Fitness-Studio angesprochen

„Ich will eine gemeinsame Zukunft mit dir, dafür brauchen wir Geld“, sagte der Arbeitslose etwa der 16-Jährigen, die er im Fitnesstudio kennengelernt hatte.

Das Mädchen ging ihm auf den Leim, verkaufte seinen Körper für den skrupellosen Täter.

Jetzt bettelt er um Gnade

Das Landgericht hatte den Zuhälter im Oktober zu sechs Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt.

Jetzt bettelt der Täter beim Neustart des Prozesses um eine mildere Strafe. Er hatte beim Bundesgerichtshof erfolgreich Revision gegen das Urteil eingelegt.

Altes Urteil diskutiert

Zwei Hochkaräter der Kölner Anwaltsszene, Gottfried Reims und  Ulrich Sommer, verteidigen ihn.

Mit der Vorsitzenden Richterin Ulrike Grave-Herkenrath diskutierten sie ausgiebig über die im Urteil angewandten Paragrafen.

Muss Opfer erneut aussagen?

Auch wurde darüber beraten, ob eine der jungen Frauen, deren Dienste  der 24-Jährige auf Freier-Portalen für 150 Euro pro Stunde  angeboten hatte,  ihre Aussage vor Gericht wiederholen müsse. Ohne Ergebnis.

Dem Angeklagten wird gewerbsmäßiger Menschenhandel, Zuhälterei und Körperverletzung vorgeworfen. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.

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