+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

Schade...Wie der Traum vom Riesenrad in der Domstadt platzte

5362598

Ein Riesenrad am Rhein mit Blick auf die Kölner Altstadt samt Dom wünschte sich die CDU als dauerhafte Attraktion. Vorbild waren London und Wien. 

von Chris Merting (mert)

Köln – Wie kann man Köln noch schöner, noch liebenswerter, noch sensationeller trimmen?

Politiker brüteten darüber und hatten eine Idee: Ein festes, ganzjähriges Riesenrad muss her! Köln könnte mit einem Schlag auf europäische Metropolen wie London und Wien aufschließen. Doch dann rotierten Beamte.

Für die CDU in der Innenstadt wäre ein dauerhaftes Riesenrad eine runde Sache. „So etwas ist in Städten immer eine Attraktion“, sagt CDU-Fraktionschef Ralf Uerlich. Ein Stand- und Drehort war schnell gefunden: die Deutzer Werft wegen des einmaligen Blicks über den Rhein auf das Altstadtpanorama.

Mit großem Widerstand haben die Politiker nicht gerechnet, zumal sich auf dem unbebauten Gelände, das der Stadt gehört, ohnehin zweimal im Jahr, während der Frühjahrs- und Herbstkirmes, ein Riesenrad dreht.

Warum also nicht als dauerhafte Sache am Rhein?

In London, direkt an der Themse, zieht das feste 160 Meter hohe Riesenrad „London Eye“ jährlich 3,5 Millionen Besucher an. Und was wäre schließlich Wien ohne das Riesenrad, das sich im Prater dreht? Erstmalig übrigens 1897 zum 50. Thronjubiläum von Kaiser Franz Josef I.

Was die Londoner und Wiener hinbekommen, müssten die Kölner doch auch schaffen. Durch das Kölner Rad würden schließlich auch jährliche Pachteinnahmen und Steuereinnahmen für die klamme Stadtkasse eingefahren werden.

So dachte die CDU und hat eine entsprechende Anfrage an die Stadtverwaltung auf den Weg gebracht.

Die Riesenrad-Anfrage geriet dann in die Mühlen der Verwaltung

Beamte fuhren die Regale von Gesetzen und Vorschriften rauf und runter, einige rotierten...

Jetzt, nach einigen Monaten der Paragrafen-Rundfahrt, liegt das schriftliche Ergebnis vor: Der gewünschten Aufstellung eines festen Riesenrad stünden zig feste Regelungen entgegen.

Der Bebauungsplan erlaube nur eine bestimmte Anzahl von befristeten Veranstaltungen mit geregelten Betriebszeiten. Nur so wurde er von der Bezirksregierung Köln genehmigt, da nur so der „gerechte Ausgleich der privaten und öffentlichen Belange möglich sei, den wiederum das Baugesetzbuch zwingend vorschreibe.

B-Plan, Bezirksregierung, Baugesetzbuch – zu viele Bs wie Blockade.

CDU-Chef Uerlich ist schindelig geworden: „Die Idee des Riesenrads können wird damit begraben. Zumindest an der Deutzer Werft.“

Jetzt bliebe abzuwarten, ob die Politiker nochmals Fahrt aufnehmen, um einen anderen Standort vorzuschlagen.