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RTL-ModeratorinKatja Burkard: Meine Tochter soll die Kölner Ringe meiden

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Hat Großes vor: Burkard trainiert für den „Strongmanrun“.

Köln – Katja Burkard (51) ist seit 20 Jahren als Moderatorin des Magazin „Punkt 12“ das schöne Mittags-Gesicht von RTL. Hier berichtet sie über das, was in der Welt an Schönem und Schrecklichem passiert.

Doch der Blick auf die Welt trübt nicht den Blick auf Köln. Hier hat die Mutter zweier Töchter ihren Lebensmittelpunkt, fühlt sich zu Hause. Deswegen achtet sie besonders darauf, was um sie herum passiert.

Im EXPRESS sagt sie ehrlich, was ihr in Köln auffällt – und verrät auch ihren großen sportlichen Traum, den sie sich 2017 erfüllen möchte.

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Sie sind vor über 25 Jahren nach Köln gekommen. Sind Sie mit der Ortswahl glücklich?

Katja Burkard: Aber ja, ich bin richtige Kölnerin geworden. Wäre ja auch schlimm, wenn es nicht so wäre. Ich mag die Stadt und ihre Menschen. Man bekommt überall Kontakt, muss nicht allein bleiben, wenn man nicht will.

Ich habe mich schon zu wildfremden Menschen an den Tisch gesetzt und hatte einen wunderbaren Abend.

Gibt es nichts, was Sie an Köln stört?

Natürlich gibt es Sachen, die nicht 100-prozentig sind, das ist wie überall. Mich stört allerdings, dass Köln an manchen Stellen so dreckig ist.

Wir haben vor kurzem auf der Domplatte gedreht und ich war entsetzt über den Müll, der da rumlag. Das tat mir in der Seele weh. Ich habe das Gefühl, dass hier nur wenig getan wird, um die Stadt sauberer zu machen.

Ich bin oft in anderen Städten wie Berlin, München oder Hamburg unterwegs und sehe, dass das zu schaffen ist, wenn man will.

Es gibt auch Leute, die stören sich an den Obdachlosen, Punks und Bettlern am Dom.

Mich stören sie nicht. Ich habe auch noch nie gehört, dass sie was Böses getan haben. Ich bin neulich mit einem Kunstpelz-Kragen an einem Punk vorbei gelaufen, und der rief mir im breitesten Kölsch nach: „Ey, Mädsche, hast du den selbst geschossen?“ Fand ich witzig.

Köln ist bekannt als Stadt mit Herz und Seele, und das gehört auch dazu.

Ihre Tochter wird demnächst 16. Haben es Kinder in Köln heute leichter? Sie wuchsen in einem Westerwald-Dorf auf…

Meine Kindheit war freier, ich war selbstbestimmter. Ich bin aus der Schule nach Hause gekommen, habe meinen Ranzen in die Ecke gepfeffert und bin rausgegangen, spielte im Steinbruch und im Wald, bin mit dem Schlitten die Straßen runtergefahren.

Ich hatte kein Handy, musste mich also nicht dauernd melden. Als Mutter würde ich heute durchdrehen, wenn ich nicht wüsste, wo meine Kinder sind – oder wenn sie im Steinbruch oder Wald spielen. Man kann Kinder heute leider nicht mehr mit ruhigem Gewissen von der Leine lassen.

Welche Verhaltensregeln geben Sie Ihrer Tochter mit auf den Weg?

Es ist schwierig, Kindern ein richtiges Verhältnis zu den Gefahren zu vermitteln. Aber ich sage immer wieder, dass sie nicht allein, sondern immer in der Gruppe gehen und abends die Ringe meiden soll.

Sie soll bitte mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und wissen, dass nicht alle Menschen nett sind.

In „Punkt 12“ berichten Sie jeden Tag über diese Themen. Sind Sie durch Ihren Beruf ängstlicher als andere Eltern?

 Ich kriege jeden Tag viel mit und spreche mit meinen Kindern drüber. Es ist für sie sicher manchmal nicht leicht, dass ich über all diese Dinge informiert bin.

Wenn ich dann wieder warne, höre ich schon mal: „Ach, Mama, gab es bei dir wieder einen Beitrag über schlimme Menschen, die anderen was ins Glas schütten?“

Es ist für alle Eltern der Spagat: Wo hört Aufklärung auf, wo beginnt das Angstmachen?

Auf der nächsten Seite spricht die Moderatorin über ihren Lieblingsort in Köln und FC-Trainer Peter Stöger.

Was ist Ihr aktuelles Köln-Thema in der Familie?

Natürlich der FC. Erst dieser tolle Start, jetzt das Verletzungspech. Und immer wieder die Hoffnung.

Ihr Mann ist Wiener und Wiener tun dem FC immer wieder gut – wie jetzt der Wiener FC-Trainer Peter Stöger. Haben Wiener etwa ein Köln-Gen?

Köln und Wien passen gut zusammen. Die Menschen ähneln sich. Das Offene und Ehrliche, was die Kölner auszeichnet, kenne ich auch von den Wienern.

Sie sagen das zwar mit mehr Schmäh und in einem schöneren Dialekt, aber offen, ehrlich, geradeaus – das ist die Gemeinsamkeit beider Städte.

Wo ist Ihr Lieblingsort in Köln?

Ich bin sehr gern im Rheinauhafen. Mein Lieblingslokal ist da das „Long Island“, wo ich meinen 50. Geburtstag gefeiert und morgens um fünf auf der Theke getanzt habe.

 So schön es hier ist – richtig angekommen ist der Rheinauhafen bei den Kölnern noch nicht. Warum?

Er ist zwar architektonisch sehr schön, aber er wirkt manchmal noch sehr tot, es fehlt der Publikumsverkehr. Wäre schön, wenn hier mehr kleine Läden, ein kleiner Supermarkt oder auch eine ganz normale Kneipe wären.

Viele Kölner denken immer noch, das sei hier was Besonderes und das Besondere sei besonders teuer.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit in Köln?

Ich möchte 2017 erstmals am Wettbewerb „Strongmanrun“ am Nürburgring teilnehmen, das ist die Mutter aller Hindernisläufe, 24 Kilometer laufen und dabei 34 Hindernisse überwinden.

Dafür trainiere ich vier bis fünf Tage in der Woche jeweils eineinhalb Stunden: Laufen am Rhein, Krafttraining im Keller. Und ich werde dafür im neuen Jahr noch gesünder kochen und weniger Schokolade essen.

Wie sind Sie auf diese harte Sportart gestoßen?

 Ich habe vor eineinhalb Jahren „Let’s dance“ gemacht und gemerkt, wie gut mir das tat. Auslöser war dann aber 2016 der Berlin-Marathon , wo ich in der RTL-Spendengala-Staffel gelaufen bin. Da wurde ich leicht und locker von einer Frau überholt, die mindestens 70 war.

Das hat meinen Ehrgeiz angestachelt: „Das geht nun gar nicht, Katja. Da müssen wir eine Schippe drauflegen.“ Wenn ich Sport mache, bin ich viel ausgeglichener und fühle mich wohler. Nix tun und erwarten, dass man bis ins hohe Alter fit bleibt, klappt nur in den seltensten Fällen.

 Den Jahreswechsel haben wir geschafft - was wünschen Sie der Stadt Köln für 2017?

Dass sie wieder positiver wahrgenommen wird. Besonderes Alleinstellungsmerkmal der Stadt sind die Feierfreude und der Karneval. Dass hier das Leben genossen werden kann, gehört in die Gehirne aller Menschen und nicht immer das: „Oh Gott, was war denn da Silvester los?“ Und schön wäre es, wenn ein kleiner Fährverkehr eingerichtet würde – kleine Boote, die über den Rhein oder am Ufer entlangfahren.

Ich bin im Sommer vom Süden nach Deutz gerudert und habe wieder mal wahrgenommen, wie schön die Rheinufer sind. Diese Rheinwiesen haben Charme – hoffentlich werden sie nicht eines Tages alle wegbetoniert.

Steckbrief Katja Burkard

Katja Burkhard: geboren am 21. April 1965 in Bad Marienberg, 1984 - 1987 Studium Germanistik und Politik in Mainz und Köln.

1993 bis 1996: Reporterin bei RTL Köln. Ab Herbst 1995 im Wechsel mit zwei Kolleginnen Moderatorin der Wochenendausgaben der „RTL Aktuell“-Hauptnachrichten. Seit April 1997 ist sie Hauptmoderatorin von „Punkt 12“.

Sie lebt mit dem Wiener Medien-Manager Hans Mahr (67) zusammen. Das Paar hat die Töchter Marie-Therese (Juli 2001) und Katharina (April 2007).