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Raser-Opfer Gianluca (†26)Richter zeigt Mutter das Todesvideo

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Die Unfallstelle an der  Aachener Straße am 10. Juli 2015: Der weiße Miet-BMW hatte  sich an einer Verkehrsinsel überschlagen und den dort mit dem Fahrrad wartenden Gianluca D. (26) überfahren.

Köln – Es ging ein Raunen und Schluchzen durch Saal 5 des Kölner Landgerichts. Schock-Moment im Raser-Prozess um den Tod des 26-jährigen Gianluca!

Mutter ertrug die Szenen tapfer

Der Richter zeigte das dramatische Unfall-Video von der Aachener Straße. Tapfer ertrug auch die Mutter des Getöteten die Szenen.

Richter Benjamin Roellenbleck warnte die Zuschauer im Gerichtssaal vor, bevor er das Video vom 10. Juli 2015 auf einer großen Leinwand abspielte.

Es zeigt den Kreuzungsbereich von Aachener Straße und Innere Kanalstraße. Es entstammt einer Überwachungskamera des Unternehmens Corpus Sireo.

Gianluca hatte nicht den Hauch einer Chance

Das Material zeigt, wie Gianluca D. an besagtem Julitag mit seinem Fahrrad an einer Verkehrsinsel steht. Ein Fußgänger steht neben ihm, geht ein paar Schritte zurück.

Augenblicke später fliegt ein weißer BMW heran. Gianluca macht noch eine Bewegung nach vorne, wird aber trotzdem voll von dem Auto erwischt.

Die Aufnahmen belegen, dass er nicht den Hauch einer Überlebenschance hatte. Der Fußgänger hingegen hatte Riesenglück.

Gianlucas Mutter Domenica D. (55) schluchzte, als sie die Szenen sah. Doch sie blieb stark, berichtete dem Richter danach noch von ihrem schweren Verlust.

Er hatte noch so viele Pläne

Ihr Sohn sei voller Pläne gewesen, habe gerade vom Physiotherapeuten auf Florist umgeschult.„Auf der Dürener Straße war er bekannt wie ein bunter Hund“, berichtete sie. Er würde fehlen.

Die Mutter nahm sogar die Entschuldigung des Todrasers Arman J. (27) an. Der hatte beim ersten Prozesstag angeben, sich überschätzt zu haben. Ein Gutachten entlarvt den Angeklagten aber als hemmungslosen Raser.

So hatte J. mit seinem Miet-BMW vom Barbarossaplatz bis zur Unfallstelle pausenlos geheizt. Im Bereich Lindenstraße hatte er laut GPS-Auswertung wahnsinnige 106 km/h drauf.

Der Beifahrer (26) hatte zuvor im Zeugenstand versucht, den Todesraser zu schützen. An Raserei seines Kumpels könne er sich nicht erinnern.

Der Richter glaubte dem Zeugen kein Wort. Der Prozess wird Donnerstag fortgesetzt.