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OB-Kandidat stellt Wahlprogramm vorÜberzeugt Kossiski mit diesen Themen die Kölner?

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Andreas Kossiski (SPD) möchte neuer Oberbürgermeister von Köln werden.

Köln – Er kam nicht alleine, aber es war ganz klar seine Bühne: Im Foyer des Palladiums saß Andreas Kossiski, eingerahmt von SPD-Parteichefin Christiane Jäger und dem Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten, Christian Joisten.

Sein Auftritt sollte allen klar machen, wofür der Oberbürgermeister-Kandidat der SPD steht, was ihm wichtig ist und was er anders machen will als Amtsinhaberin Henriette Reker (parteilos). EXPRESS listet die wichtigsten Punkte seines Wahlprogramms auf:

Wohnen und Bauen

Kossiski fordert laut „Kölner Stadt-Anzeiger” den Neubau von 10.000 Wohnungen pro Jahr, die Hälfte davon Sozialwohnungen. Das klingt ambitioniert. Zur Einordnung: Seit Jahren verfehlt die Stadt deutlich das Ziel von jährlich 6000 neuen Wohnungen.

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Kossiski möchte den Werkswohnungsbau wiederbeleben, also dass große Firmen für ihre Mitarbeiter Siedlungen errichten. Zudem sollen Wohnungen über Supermarktparkplätzen errichtet und die GAG gestärkt werden. Über einen Wohnbaufonds sollen 500 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Bildung

Der SPD-Kandidat möchte die Gebühren für Kitas und Kinderbetreuung komplett abschaffen. Neue Kitas und Schulen könnten durch beschleunigte Bauverfahren entstehen. Zur oftmals schwierigen Suche nach Schulplätzen meinte er: „Der Elternwille wird derzeit nicht wahrgenommen.“

Sicherheit

Dieses Thema ist ihm besonders wichtig, erklärt er. „Allein schon wegen meiner Vita“ – denn Kossiski war Polizist. Angsträume in Köln müssten verschwinden, das System des Bezirksbeamten wiederbelebt werden, die Polizei von Ordnungsamt und Sozialarbeitern unterstützt werden.

Digitalisierung und Wirtschaft

Die Digitalisierung muss vorangetrieben werden. Und jeder, so Kossiski, soll daran teil haben können. Der OB-Kandidat fordert dazu einen Masterplan, wie die Stadt, die Verwaltung ihre Bürger und Unternehmen in den nächsten fünf Jahren vernetzt werden können.

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Eingerahmt von Fraktionschef Christian Joisten (l.) und  Partei-Chefin Christiane Jäger (2.v.r.): Andreas Kossiski 

Der digitale Bürgerservice soll ausgebaut, unter anderem eine „My Köln App“ entwickelt werden. Mit der App soll alle Verwaltungsleistungen, vom KVB-Ticket bis zur Hundesteuer-Anmeldung – demnächst möglich sein.

Mobilität und Umwelt

Kossiski hält den Ausbau des Fuß-, Rad- sowie Öffentlichen Nahverkehr für unerlässlich. So soll es einen Fußgängerbeauftragten in allen Stadtbezirken geben, jährlich sollen 20 Euro pro Einwohner in die Radinfrastruktur fließen und das 365-Euro-Ticket für Busse und Bahnen eingeführt werden. Autos sollen in der Stadt weniger werden, dafür sollen zum Beispiel mehr Park-and-Ride-Plätze entstehen. „Vernünftige, klimafreundliche Verkehrspolitik ist wichtiger Faktor für nachhaltige Mobilität“, sagt Kossiski. Zudem plädiert er für Seilbahnstrecken und Wasserbus, Kundenparkplätze sollen für Anwohner geöffnet werden.

Sport und Kultur

Das Palladium als Ort der Präsentation seines Wahlprogramms habe er bewusst gewählt, sagt Kossiski. Er wollte damit unter anderem auf die Kreativ- und Veranstaltungsbranche hinweisen, die stark unter den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie leidet.

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Für betroffene Künstler regt der Kandidat ein Direkthilfepaket an. Leerstehende Gebäude sollen von Künstlern zwischengenutzt werden, was eine neu zu schaffende Agentur koordinieren soll. Die Agentur soll auch bei der Vermittlung und Neuschaffung von Ateliers und Proberäumen helfen. Zudem benötige die Stadt ein neues Schwimmbad.

Familie und Gesundheit

Kossiski möchte ein höheres Wohngeld und die Einkommensgrenzen für Wohnberechtigungsscheine erhöhen. Schwächer gestellte Veedel, zumal solche in den Außenbereichen, sollen gestärkt werden. „Meine Stadtpolitik hört nicht am Militärring auf“, verspricht er. Während Kossiski Amtsinhaberin Henriette Reker bei der Vorstellung seines Programms mit keinem Wort namentlich erwähnte, stellte ihr Fraktionschef Christian Joisten ein schlechtes Zeugnis aus: Unter anderem warf er Reker Tatenlosigkeit beim angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof vor.