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Nach Sex-VorwürfenJetzt sprechen die Wachleute

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Ein Brandschutzhelfer des Subunternehmens in Adler-Wachen-Weste.

Köln – Seit fast einer Woche stehen der Sicherheitsdienst  „Adler Wache“ und ein Subunternehmen im Kreuzfeuer der Kritik. Vorwürfe von sexueller Belästigung bis hin zu Vergewaltigung, machen den „Adlern“ zu schaffen. EXPRESS sprach jetzt mit dem Projektleiter Bernhard Deschamps (63) über die Situation. Das Unternehmen wird nach Abschluss der Ermittlungen Anzeige wegen Verleumdung erstatten.

Viel Sicherheitspersonal benötigt

Rund 350 Flüchtlinge erreichen Köln jede Woche und müssen in Heimen, Hotels und Turnhallen untergebracht werden. Dementsprechend viel Sicherheitspersonal wird zur Bewachung der Unterkünfte benötigt. Insgesamt 350 Mitarbeiter der „Adler Wache“ sind hierfür in Köln im Einsatz. Hinzu kommen die sogenannten Brandschutzhelfer eines Subunternehmens, von denen gegen zwei wegen Beleidigung auf sexueller Basis polizeilich ermittelt wird.

„Das Problem ist, dass wir nicht alle Brandschutzhelfer überprüfen können. Wir haben eine gewisse Anzahl an Kräften bei einer anerkannten Sicherheitsfirma, einem Subunternehmen, bestellt und gehen dann auch davon aus, dass die Leute vernünftig ausgebildet sind. Das wurde uns vertraglich zugesichert“, sagt Bernhard Deschamps von der „Adler Wache“ in Köln. Dass anfänglich seine eigenen Mitarbeiter bezichtigt wurden, Frauen sexuell belästigt zu haben, macht den Projektleiter sprachlos. „Wir sind in engem Austausch mit der Polizei und hoffen, dass die Beamten schnell Ergebnisse haben.“

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Es herrscht Personalnot

Beim EXPRESS meldeten sich inzwischen mehrere – angebliche – ehemalige Mitarbeiter der „Adler Wache“ und berichteten, dass aus Personalnot zurzeit „jeder eingestellt werde“. Egal, ob der Bewerber körperlich oder psychisch für den Job geeignet sei. Nach einer Kurzunterweisung würden Neulinge in Arbeitskleidung gesteckt und in  Unterkünften sich selbst überlassen. Viele würden aggressiv auftreten, heißt es.

„Es ist schwer, mit steigender Zahl der Einrichtungen, immer mehr geeignetes Personal zu finden – das stimmt. Aber was da behauptet wird, stimmt auf gar keinen Fall“, betont Bernhard Deschamps entschieden.

„Jeder unserer Mitarbeiter hat einen Sachkundenachweis 34a, eine abgeschlossene Ausbildung im Sicherheitsgewerbe und eine bestandene IHK-Prüfung vorzuweisen. Und nur, wer die Wächtergenehmigung des Ordnungsamtes hat, wird in den Unterkünften eingesetzt“, beteuert er.