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Diagnose LebershuntKatze aus Kölner Tierheim mit Spendenaufruf für ihre OP – „totaler Oberhammer!“

Katze Glinda ganz nah an der Kamera.

Katze Glinda aus dem Tierheim Köln-Dellbrück ist kleinwüchsig und hat zahlreiche „Baustellen“, u. a. einen Leber-Schand – für eine anstehende schwere und teure OP werden Spenden gesammelt.

Dieser Aufruf geht ans Herz: Katze Glinda aus dem Dellbrücker Tierheim hat auf Facebook um Spenden für ihre anstehende Operation gebeten. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Katze Glinda ist erst acht Monate alt, doch in ihrem kurzen Leben musste sie schon viel ertragen. Der süße Stubentiger ist kleinwüchsig, war bereits zwei Wochen in der Klinik und steht im Tierheim Köln-Dellbrück unter ständiger Beobachtung. 

Ihre Blasensteine ist Glinda zum Glück schon los. Jetzt steht eine weitere schwere OP an. Denn die kleine Katze hat eine seltene Erkrankung. Daher hat sie jetzt auf Facebook einen zuckersüßen Aufruf gestartet: „Ich heiße Glinda und brauche Geld oder 'nen Job!“

Tierheim Köln-Dellbrück: Katze Glinda mit Lebershunt-Diagnose

Zuckersüß – und erfolgreich, wie Glinda jetzt bekannt gibt: „Leute, ihr seid ja der totale Oberhammer!“

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Die Katze schrieb am Mittwoch (12. Juli 2023), dass sie eine fette Operation vor der Nase habe, die nicht nur eine Menge Geld koste, sondern auch nicht ganz ohne sei. Glindas „Ghostwriterin“ ist Tierheimsprecherin Sylvia Hemmerling.

Sie sei wohl schon von Anfang an „mehr als seltsam gewesen“, meinte Glinda, die im März nach Köln-Dellbrück kam. „Blasensteine, Kleinwuchs, Krampfanfälle und all so was. Ich habe auch schon den einen oder anderen Klinikaufenthalt hinter mir. Schließlich stand der Shunt-Verdacht im Raum und ein Kontrastmittel-CT brachte ans Licht, dass ich mich tatsächlich durch eine Lebergefäßmissbildung selbst vergifte“, schilderte die leidgeplagte Katze.  

Nach der Horror-Diagnose Lebershunt seien bei den Zweibeinern erstmal lange Gesichter angesagt gewesen, so Glinda weiter. Denn statt der Vermittlung in ein neues Zuhause muss sie jetzt auf einen OP-Termin warten. Ihr gehe ganz schön die Düse, gestand sie.

Katze Glinda aus Kölner Tierheim mit Spendenaufruf für ihre OP

Auch über die enormen Kosten, die aufs Dellbrücker Tierheim zukommen, machte sich die Katze Gedanken: „Hab' überlegt, ob ich schnell noch einen lukrativen Nebenjob annehme, vielleicht Kugelschreiber zusammenbauen oder Vesicherungen verkaufen. Oder gibt es eventuell Mulitmillionäre unter euch, die einen Euro für meine OP übrig hätten?“

Sie wolle dem Tierheim nicht auf der Tasche liegen, erklärte sie, schließlich gebe es neben ihr noch gefühlt weitere 100 „Notfellchen“. In einem Update gab Glinda jetzt bekannt, dass bereits so viele Spenden für sie eingegangen seien, dass die OP locker damit bezahlt werden und sie in der Klinik glatt noch das Deluxe-Frühstück dazubuchen könne. Die Sache mit dem Nebenjob ist also vom Tisch. 

Über Glindas Zeit, bevor sie ins Dellbrücker Tierheim kam, ist wenig bekannt. Sie war vorher in einem spanischen Tierheim, das von einer schweren Überschwemmung betroffen war. „Wir haben dann von dort vier, fünf Katzen übernommen, Glinda war darunter. Sie ist reizend, total verschmust“, schwärmt Tierheimsprecherin Sylvia Hemmerling. Die Übernahme sei eine große Ausnahme gewesen, stellt sie klar. Denn das Kölner Tierheim ist selbst fast immer rappelvoll. 

Tierheim Köln-Dellbrück: Flut von kleinen Katzen

„So langsam können wir nicht mehr“, sagt sie. „Wir haben inzwischen alleine 27 kleine Katzen, die jedoch noch nicht vermittelt werden können.“ Seit der Erhöhung der Gebührenordnung, gepaart mit den Corona-Nachwirkungen, gebe es ein konstantes Ansteigen von Tierabgaben.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Durch die neue Gebührenordnung sind seit November Tierarztrechnungen in der Regel 20 bis 30 Prozent teurer. Darüber hinaus kämpfen die Tierheime weiterhin mit der Abgabe von Hunden und Katzen, die während des Lockdowns angeschafft wurden und jetzt nicht mehr gewollt sind. 

Erst am Dienstag (11. Juli) wurden elf Jungkatzen vom Dellbrücker Tierheim aufgenommen. Eine Mutter mit sieben, gerade mal zwei Wochen alten Kitten sowie drei Babykatzen, die ein Mann in einem Karton gefunden haben will. „Er konnte aber nicht mal sagen, in welchem Stadtteil das war“, erzählt Sylvia Hemmerling.

Jetzt heißt es aber erstmal Daumen drücken für Glinda, dass sie die schwere OP gut übersteht. Und auch, wenn sie das Geld dafür zusammenbekommen hat: Das Tierheim ist dankbar für jede Spende über paypal.me/tierheimdellbrueck.