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Kölner „Hells Angels“-ProzessEntlarvt Video-Gutachter den Kölnberg-Schützen?

Huckenbeck

Wolfgang Huckenbeck  (63) vom „Institut für Forensische Anthropologie“ untersucht das Tatort-Video.

Köln – Kann dieser Spezial-Gutachter die mutmaßlichen „Hells Angels“-Rocker beim laufenden Prozess vor dem Kölner Landgericht entlarven?

Wir sprachen mit Wolfgang Huckenbeck  (63) – der Sachverständige vom „Institut für Forensische Anthropologie“ in Rommerskirchen hat das  verschwommenes Tatortvideo vom Kölnberg unter die Lupe genommen, das die Schüsse an einem  Kiosk zeigt.

Serkan A

Serkan A. (33, Mitte) mit seinen Verteidigern Carsten Rubarth und Martin Bücher (r.) im Kölner Landgericht.

75-seitiges Gutachten

Drei Schwerverletzte forderte im Juni 2015 die nächtliche Schießerei vor dem Kiosk  „An der Fuhr“ (hier alle Details zum Prozessauftakt). Die Opfer:  der 34-jährige Büdchenbesitzer, sein neun Jahre älterer Bruder und die Mutter  der beiden. Wolfgang Huckenbeck  soll  herausfinden, ob einer oder mehrere der acht beim Prozess bislang schweigenden Angeklagten auf dem vorhandenen Foto- und Videomaterial zu identifizieren sind. Am Montag  soll sein 75-Seiten-Gutachten vorgelesen werden.

„Generell braucht man Videoaufzeichnungen und Bildmaterial  in bestmöglicher Qualität. Und man braucht einen Tatverdächtigen, damit man vergleichen kann“, sagt  Huckenbeck. Zum aktuellen Fall  darf er sich nicht äußern. Huckenbeck hat 32 Jahre als  Rechtsmediziner an der  Düsseldorfer  Universität gelehrt und gearbeitet.

Keine Leichen mehr

Dann sattelte er um, weil er „keine Leichen mehr sehen konnte“. Verkehrssünder gehören zur Hauptklientel der Identifizierungs-Experten. „Wenn einer geblitzt wird und sagt: »Ich war das nicht, das war mein Nachbar« , dann müssen wir ran.“ 

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Das Überwachungsvideo zeigt den Moment der Schussabgabe am Kölnberg-Kiosk im Juni 2015.

In der Regel macht Huckenbeck  Vergleichsfotos von den Verdächtigen.  „Die Fotos sollten  möglichst aus der  gleichen Perspektive  aufgenommen werden wie das Beweismaterial.“ Bei EC-Karten-Betrügern hieße  das „möglichst von unten“, bei Bankräubern, die von einer hoch hängenden Überwachungskamera gefilmt wurden, „möglichst von oben“.

Ohr besonders interessant

Anschließend sichtet Huckenbeck das Material und vergleicht die körperliche Merkmale der Fotografierten.  Sind  die  Form der Nase, der Haaransatz,  die Augenregion, der Ober- und der Unterlippenraum identisch?  Vor allem dem Ohr gilt sein besonderes Interesse. „Wenn es  deutlich abgebildet ist und man die inneren Strukturen des Außen-Ohrs sehen kann, ist es unverwechselbar wie ein Fingerabdruck.“

Inwieweit Huckenbecks Analyse zur Aufklärung der Vorfälle am Kölnberg beitragen kann, wird sich am Montag zeigen. Bislang war er ausschließlich auf das Bildmaterial der Polizei angewiesen.

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