Köln-Zollstock und EuskirchenSechs Kölner züchteten über 1500 Cannabis-Pflanzen
Köln/Euskirchen – Der Traum vom schnellen Geld – für sechs Kölner im Alter zwischen 25 und 45 Jahren ist er geplatzt. Mit selbst angebauten Cannabispflanzen wollten die Männer groß im Kiffer-Milieu abräumen. Doch Drogenfahnder machten ihnen nun einen Strich durch die Rechnung. Und die Bilanz der groß angelegten Polizeiaktion kann sich wirklich sehen lassen.
Haus in Euskirchen nur für Anbau gekauft
Vor insgesamt neun Objekten schlugen die Ermittler unter Leitung der Euskirchener Polizei am Mittwochmorgen auf. Bei der Aktion wurden neben den Kölner Wohnungen der „Hanf-Bauern“ eine Lagerhalle in Zollstock sowie ein mehrgeschossiges Wohnhaus in Euskirchen-Wüschheim durchsucht.
In der Zollstocker Halle entdeckten die Beamten rund 700 Cannabispflanzen, in Euskirchen waren es sogar 900. Wie EXPRESS erfuhr, hatten die professionellen Drogenbotaniker das Haus in Euskirchen ausschließlich für ihre Anbauzwecke gekauft. Die Plantage erstreckte sich über insgesamt fünf Räume.
Ausstattung hochprofessionell
„Auch in Köln konnten wir sehen, dass die Männer höchst professionell waren. Wärmelampen- und Lüftungstechnik waren erstklassig“, sagte ein Ermittler.
Bevor die angeforderten Experten vom Landeskriminalamt die Kölner Plantage untersuchen konnten, musste die Tierrettung der Feuerwehr anrücken. Grund: Die Täter hatten einen großen, weißen Wachhund allein im Vorraum der Plantage zurückgelassen. Die Hündin wurde in ein Tierheim gebracht.
Am Nachmittag musste das Technische Hilfswerk mit ran, um die Großplantage abzubauen. Pflanzen und Equipment wurden sichergestellt.
Die sechs Tatverdächtigen wurden zur Vernehmung nach Euskirchen gebracht. Wären die Plantagen unentdeckt geblieben, hätten die Männer innerhalb eines Jahres einen Millionenbetrag erwirtschaften können.