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Köln-DünnwaldSpaghetti-Drama im Streichelzoo – ein Tier ist schon gestorben

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Erlaubt sind nur die Futter-Pellets aus den Automaten.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Spaghetti für Rehe und Bisons: Das klingt bescheuert – und kann tödlich sein. Im Wildpark in Dünnwald ist die Fütterung mit Nudeln so ein ernsthaftes Problem, dass mit bizarr wirkenden Schildern davor gewarnt wird.

Die Aufschrift „Bitte füttern Sie keine Spaghetti“ am Maschendrahtzaun will Brigitte Czernik vom Förderverein des städtischen Wildparks in Zukunft sogar durch weitere Erklärungen ergänzen – zum Beispiel, dass natürlich sämtliche Nudelarten schädlich für die Tiere sind: „Manche Leute haben das Verbotsschild gesehen und dann gedacht: Ok, wenn Spaghetti verboten sind, dann können wir ja was anderes verfüttern.“

Und dann werden vielleicht Rigatoni durch die Maschen gereicht.

Das Problem, so Czernik: „Die Tiere essen das unwahrscheinlich gerne. Aber im Magen quellen die Nudeln auf – und das kann tödlich sein.“ Ein Mufflon sei bereits an den Folgen verendet.

Manche Besucher wollen Geld sparen

Vielen Tieren aus Streichelzoos fehlen die sicheren Instinkte, die sie abhalten würden, für sie schädliche Kost zu fressen.

Spreche man Besucher auf das Verhalten an, werde man sogar schon mal angepflaumt. „Manche Leute wollen wahrscheinlich Geld sparen: Statt ein Euro für das Futter aus den Automaten, die hier stehen, holen die für 29 Cent eine Packung Spaghetti“, sagt Brigitte Czernik.

Wiederkäuer wie Rehe vertragen keine Kohlenhydrate

Woher der Unfug kommt, wisse sie auch nicht, aber wenn es einmal gesehen wird, verbreite sich so ein Unsinn allein durch Mundpropaganda sehr schnell.

Michael Hund (48) vom Kölner Forstamt erklärt: „Wildschweine, die es im Dünnwalder Gehege ebenso gibt wie auch im Lindenthaler Tierpark, sind Allesfresser. Die bringt man auch mit Nudeln nicht um. Wiederkäuer wie Rehe aber sind sehr empfindlich. Die brauchen faserreiche Nahrung wie Gras und keine Kohlehydrate. Dadurch bekommen die Tiere Koliken, gasen auf und gehen qualvoll ein.“

Im Prinzip sei für die Besucher nur die Fütterung mit den Pellets aus dem Automaten erlaubt.  Dabei handele es sich um gepresstes Gras.

Der Wildpark Dünnwald

Den Wildpark Dünnwald, ein beliebtes Ausflugsziel am rechtsrheinischen Stadtrand, gibt es seit 1957. Zu den Tieren, die hier leben, zählen Wisente (europäische Bisonart), Damwild wie Hirsche, Mufflons, Wildschweine und auch Nilgänse, die sich selbst dort angesiedelt haben.