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„Armutszeugnis“Wut nach ZDF-Mädchensitzung – sogar Ex-FC-Profi lässt Dampf ab

Sitzungspräsidentin und Moderatorin Nathalie Bergdoll.

Sitzungspräsidentin und Moderatorin Nathalie Bergdoll führte durch die ZDF-Mädchensitzung, die am Donnerstag (8. Februar 2024) ausgestrahlt wurde.

Die traditionelle Mädchensitzung „Kölle alaaf“ im ZDF hat für große Diskussionen gesorgt. Der Zusammenschnitt sei „lieblos“ gewesen, lautete ein Vorwurf.

Die TV-Übertragungen von Karnevalssendungen sorgen immer mehr für heftige Diskussionen. Nach der Aufzeichnung der Proklamation des Dreigestirns waren die Gäste im Gürzenich sauer, weil sie durch Tonprobleme im Saal kaum etwas verstehen konnten.

Auch die Verleihung des Karnevalsordens „Wider den tierischen Ernst“ wurde in diesem Jahr erstmals erst ab 22.35 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Eine WDR-Sprecherin begründete den Schritt damit, dass „das Interesse an einigen Karnevalsübertragungen in den letzten Jahren“ bundesweit nachgelassen habe.

ZDF: 3,52 Millionen Menschen schauten „Kölle alaaf“

Am Donnerstagabend (8. Februar 2024) strahlte das ZDF die traditionelle Mädchensitzung „Kölle alaaf“ aus. 3,52 Millionen Menschen schauten sich die Aufzeichnung aus dem Theater am Tanzbrunnen an. Und einige, die die Sendung am Bildschirm verfolgt haben, machten danach ihrem Ärger Luft.

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„Lieblos und blutleer“ nannte Sänger Micky Brühl in einem Facebook-Post den Zusammenschnitt. In kürzester Zeit sammelten sich weit über 250 größtenteils zustimmende Kommentare darunter.

Hier das Facebook-Posting von Micky Brühl zur ZDF-Mädchensitzung anschauen:

Auch Ex-Karnevals-Prinz Christian Krath (Session 2019) war sauer: „Das Ganze war doch ein Witz. Da kommt das Dreigestirn, die höchsten Repräsentanten unseres Karnevals, aus der Kulisse geschlichen, ohne Prinzenwache, ohne Vorstellung und dürfen ein Liedchen singen. Beschämend“.

Auch Sabine Bosbach, die Ehefrau von Politiker Wolfgang Bosbach, machte sich Luft: „Alle Karnevalskräfte waren super, aber durch den Zusammenschnitt hat man nicht viel davon gehabt“.

Das ZDF musste aus der über siebenstündigen Sitzung, die am 17. Januar im dichten Schneetreiben aufgezeichnet wurde, die Höhepunkte in zweieinhalb Stunden zusammenbasteln. Das führte dazu, dass keine Zeit mehr für vernünftige An- und Abmoderationen blieb.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

„So wird unsere Kultur und unser Brauchtum mit Füßen getreten“, sagt Brühl zu EXPRESS.de. „Das war respektlos dem Dreigestirn gegenüber. Auch die Bands wurden lieblos präsentiert. Kein ‚Danke schön‘, kein ‚Dreimol Kölle alaaf‘. Wenn sie keine Zeit im Programm dafür haben, sollen sie es lassen“.

Sänger der populären Kölner Musikgruppe Kasalla.

Auch Kasalla traten bei der ZDF-Sitzung auf. Gezeigt wurde auch von ihnen nur ein Song.

Der Ex-Paveier-Frontmann nimmt das Kölner Festkomitee, das die TV-Sitzungen ausrichtet, in die Pflicht. „In München würden sie sich solche Übertragungen vom Oktoberfest nicht gefallen lassen. Da müssten sich die Verantwortlichen am nächsten Tag was anhören. Hier muss das Festkomitee einschreiten. So wird das Brauchtum bundesweit verhunzt“.

Micky Brühl: Kölner Festkomitee muss einschreiten

Brühl glaubt auch, dass die Sender einem Irrtum unterliegen würden. „Ich habe mich mal mit dem Bauchredner Fred van Halen unterhalten. Der kommt vom Bodensee und ist von den Traditionskorps und Tanzgruppen ganz begeistert. Der will das sehen und findet das exotisch. Nur die TV-Sender schneiden so etwas raus, weil sie glauben, dass es keinen interessiert“.

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Selbst Ex-FC-Profi Denis Epstein schaltete sich in den sozialen Medien mit in die Debatte ein: „Das war ein Armutszeugnis. Man sollte als Künstler diese Sitzung nächstes Jahr ignorieren. Dann lieber keine Sitzung als su ene dress“, schrieb er.

Domstürmer-Sänger regt komplette Übertragung in der Mediathek an

Die Domstürmer waren Teil des Programms der Sitzung. Sänger Micky Nauber meldete sich aufgrund der Debatte bei EXPRESS.de. „Grundsätzlich gilt für mich das Motto ‚Levve un levve losse‘. Natürlich ist es schöner, wenn man als Musiker mit mehreren Titeln gezeigt wird oder die Schnittfolgen gelungener sind. Aber ich rege mich da nicht so sehr auf“.

Musikgruppe Domstürmer im ZDF.

Auch die Domstürmer waren Teil von „Kölle Alaaf – Die Mädchensitzung“.

Vielmehr brachte er einen Lösungsansatz ins Spiel. „Wie wäre es denn, die ganze Sitzung in der Mediathek anzubieten? Traditionelles Fernsehen findet ohnehin immer weniger statt, weil sich immer mehr in die Mediatheken oder Streaming-Dienste verlagert. Und da wäre es doch kein Problem, die komplette Sitzung bereitzustellen.“

Übrigens: Am Rosenmontag (12. Februar 2024) zeigt das Erste am Abend den Zusammenschnitt der TV-Sitzung im Gürzenich. Die nächsten Debatten dürften folgen …