Die Kölner Kultband Paveier gibt es inzwischen seit 40 Jahren. Jetzt wurde Jubiläum gefeiert. Auch einige alte Bekannte waren dabei.
Konzert zum 40. GeburtstagKölner Kult-Band dachte an Superhit – doch dann kam alles anders
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Mit einem sehr persönlichen Konzert bedankten sich die Paveier am 18. Juni 2023 bei ihren Ehrengästen.
Ihren 30. Bandgeburtstag feierten die Paveier mit einem großen Jubiläumsfest im Kölner Tanzbrunnen – das war am 2. Juni 2013.
Jetzt also die nächste Sause: Zum 40. Geburtstag hatten sich Detlef Vorholt, Bubi Brühl, Klaus Lückerath, Sven Welter, Markus Steinseifer und Johannes Gokus nicht nur etwas ganz Besonderes ausgedacht, sondern auch etwas, was in Köln so noch nicht stattgefunden hat.
Paveier-Jubiläum in Köln – besondere Party an der Pferderennbahn
„Wir möchten einfach mal allen Freunden und Wegbegleitern, die den Weg der Paveier mitgepflastert haben, danke sagen“, erklärt Paveier-Urgestein Detlef Vorholt. „Wir haben lange überlegt, wen wir einladen. Eins steht auf jeden Fall fest: Wir haben zu jedem unserer Gäste ein persönliches Verhältnis. Darunter viele gute Freunde, die uns seit 40 Jahren in den verschiedensten Formen begleiten. Ob sie unser Auto zusammengeschraubt haben, unser Studio gelötet haben, oder mit uns zusammen musiziert haben.“
Über 600 Gäste (darunter Reiner Hömig, Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath, JP Weber, Willibert Pauls, Frank Hocker und Gerd Köster) begrüßten die Paveier am Sonntagnachmittag (18. Juni 2023) persönlich im Früh an der Pferderennbahn in Köln-Weidenpesch.
Bevor die Band so richtig loslegte, startete der Große Preis der Paveier. Zwar wagten sich die Musiker nicht selber in den Sattel, dafür aber sechs Jockeys, deren Pferde die Namen der Bandmitglieder trugen. Sieger wurde der Jockey mit dem Pferd „Klaus“. „Wahnsinn“, freute sich Klaus Lückerath unter dem Applaus der Gäste: „Ich habe gewonnen, obwohl ich totale Angst vor Pferden habe.“
Nach dem Ausflug in die Pferdewelt präsentierten die Paveier für ihre Ehrengäste ein einzigartiges Konzert. „Das wird heute kein Konzert, wie man es sonst von uns kennt, sondern ein sehr persönliches“, betonte Frontmann Sven Welter.
Nicht nur musikalisch ließ die Band die letzten 40 Jahre Revue passieren, sondern erinnerte an ganz besondere Erlebnisse.
Paveier dachten an Superhit, aber die Bläck Fööss waren besser
„Als wir mit unserem Song ‚Beim Toni aan dr Iesbud‘ in die Session gingen, waren wir der Meinung, dass wir den Hit des Jahrhunderts im Gepäck hatten. Wir waren uns sicher: Beim großen Vorstellabend im Sartory putzen wir alle weg“, lacht Detlef Vorholt.
„Eigentlich wären die Bläck Fööss erst hinter uns dran gewesen, da die aber dringend zu einem Fernsehauftritt mussten, ließen wir ihnen gönnerhaft den Vortritt, wir hatten ja schließlich den Hit in der Tasche“, erinnert sich Bubi Brühl.
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An diesem Abend blieb den Paveiern aber das Lachen im Hals stecken: „Wir erlebten mit, wie die Bläck Fööss ‚Katrin‘ in den Saal schmetterten und wir anschließend nur noch vor einem fast leeren Saal spielen mussten, weil alle ins Foyer strömten, um die Fööss zu buchen. An dem Abend sind wir zwar verhungert, aber unseren Weg haben wir trotzdem gemacht“, erzählt Vorholt nicht ohne Stolz.
Ex-Paveier sorgt für Gänsehautmoment auf der Bühne
Für einen emotionalen Auftritt sorgte der ehemalige Frontmann (bis 2012) der Paveier Micky Brühl, als er für zwei Songs auf die Bühne kam.
„Ich möchte diesen Moment nutzen, um unseren Eltern, die leider nicht mehr unter uns sind, denen mein Bruder Bubi und ich aber so viel zu verdanken haben, zu danken.“
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Endlich mal wieder zusammen auf der Bühne: Die Paveier und ihr ehemaliger Frontmann Micky Brühl am 18. Juni 2023 beim Jubiläumskonzert.
Besonders traurig sind die Brüder, dass ihr Vater, der im Januar 1973 verstarb, niemals die Paveier erleben konnte. Mit dem Song „Zo Foss noh Kölle jonn“ schickten Micky und seine Ex-Kollegen einen Gruß in Richtung Himmel.
Als Zugabe hatte sich die Band von Micky Brühl dessen Lieblingssong „Noch kein Loß noh Hus ze jonn“ gewünscht. „Ich wünsche den Paveiern denselben Erfolg, den sie schon seit Jahren haben. Wie sie heute ihren Geburtstag feiern – einfach klasse. Jungs, ihr habt meinen allerhöchsten Respekt“, bedankte sich Micky Brühl.
Und noch ein Ex-Paveier durfte ran – Kölns Bassist mit Kultstatus
Als wäre er nie weg gewesen, stürmte dann auch noch Kölns Bassist mit Kultstatus die Bühne.
Mit seiner „Kleinen Sonja“ begeisterte Bodo Schulz (1983 bis 2014) die Gäste und hatte sichtlich Spaß, seinen einzigen Song seiner 27-jährigen Paveier-Karriere nochmals singen zu dürfen: „Jungs, ich bin stolz, so viele Jahre Mitglied dieser Band gewesen zu sein – es war eine tolle Zeit.“