Holger Czukay beigesetzt„Can“-Legende rockt jetzt Melaten

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Der Sarg mit den sterblichen Überresten von Holger Czukay ist mit Gräsern und Margeriten geschmückt.

Köln – In den 1970er Jahren revolutionierte er mit der Kölner Band „Can“ die  Rockmusik:  Bassist Holger Czukay. Überraschend verstarb er am 5. September mit 79 Jahren (hier mehr zu dem Thema) - nur wenige Wochen nach dem Tod seiner Ursula.

Nun sind die beiden wieder vereint auf Melaten. Unweit der Ruhestätte seines Bandkollegen Jaki Liebezeit.

Sarg mit Margeriten und Gräsern

Kränze aus bunten Blumen. Kerzen, Porträts und ein Foto, das Holger Czukay in den „Can“-Studios in Weilerswist zeigt. Dort hat der legendäre Musiker seine letzten Jahre verbracht. Nun ruhen seine  sterblichen Überreste in einem Eichensarg, der über und über mit Margeriten,  Gräsern und Korn-Ähren bedenkt ist. 

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Irmin Schmidt unter den Trauergästen

Zu den Klängen des Can-Songs „Sing Swan Song“ betreten Familie, Freunde und Fans die Trauerhalle. Can-Gründer Irmin Schmidt (80) ist gekommen, Can-Sänger Damo Suzuki, oder Daniel Miller,  Gründer und Chef des Plattenlabels MUTE. Tommy Engel und seine Frau Marlene, Künstler Cornel Wachter oder Gastronom Ludger Deiml, früher Betreiber des „Peppermint“, heute Chef im „St. Michael“ am Brüsseler Platz.

„Holger war einer meiner besten Freunde“,  sagt er. „Wir haben nächtelang vor seinen Radioempfängern gesessen und Töne aus dem All gehört.“

EXPRESS-Redakteur hält Trauerrede

Auch EXPRESS-Redakteur Robert Baumanns war mehr als 20 Jahre mit Czukay befreundet und hält die gefühlvolle Trauerrede. Er erinnert an dessen Studium bei Karl-Heinz Stockhausen, an die Begegnung mit  Irmin Schmidt  auch an Czukays Frau Ursula Kloss, die unter dem Namen U-She die Lieder sang, die ihr Mann für sie geschrieben hatte. 

„Cool in the Pool“ in der Trauerhalle

Und auch bei  Czukays Trauerfeier bleibt immer Platz  für Musik. Ob  für Stockhauses „Gesang der Jünglinge“,   den Can-Song „Spoon“  für die  Durbridge-Krimireihe  „Das  Messer“ oder Czukays Komposition „Persian Love“.

Am Ende wird  Czukays  Sarg   zu seinem  Song „Cool in the Pool“    aus der Trauerhalle getragen und Czukay findet seine letzte Ruhe bei seiner Ursula.

(exfo)