Höhner feiern PremiereBei Auftritt in Kölner Philharmonie gibt es besonderen Grund zum Feiern

Die Höhner trinken ein Glas Sekt.

Die Höhner stießen nach dem Philharmonie-Konzert am 9. August 2023 backstage mit Jens Streifling auf sein 20-jährigesJubiläum an.

Auch die Höhner erleben hier und da nochmal eine Premiere. Zum Beispiel bei der 31. Ausgabe der Höhner-Classic in der Kölner Philharmonie.

von Daniela Decker (dd)

Ein Hauch von Lampenfieber lag am Mittwochabend (9. August) in der Luft der Kölner Philharmonie. Grund: Die Höhner feierten ihre Premiere von Höhner-Classic in neuer Formation.

Patrick Lück, der neue Frontmann der Höhner, verspürte kurz vor dem ersten von drei Konzerten (9. bis 11. August) ein verstärktes Kribbeln. „Ich bin zwar der Neue, aber nach den Weihnachtsshows, der Session und den Circus-Shows, fühle ich mich komplett angekommen“, sagte er. 

Höhner feiern in der Kölner Philharmonie besondere Premiere

Und dennoch konnte der Nachfolger von Henning Krautmacher sein Lampenfieber im EXPRESS-Gespräch nicht ganz verbergen: „Nervosität, oder wie ich immer sage, die gesunde Unruhe, bewirkt bei mir, dass ich volle Höchstleistung auf der Bühne gebe.“

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Auf die Frage, was die Classic-Konzerte für ihn besonders machen, geriet Lück ins Schwärmen: „Mit so einem wunderbaren Orchester wie der Jungen-Sinfonie im Rücken zu spielen, ist etwas ganz Besonderes. Die Instrumentierung, die man bei Popsongs normalerweise aus der Dose holen muss, wie Streicher oder Bläser, sind live dabei. Das löst nochmal ganz andere Emotion bei den Songs aus. Ein Sound, der dich als Band regelrecht trägt. Hinzu kommt, dass es sehr beeindruckend ist vor der Kulisse der Philharmonie zu stehen und hier musizieren zu dürfen.“

Für die Set-Liste hatte die Band tief in der Song-Kiste gestöbert und lange nicht gespielte Songs ausgesucht. Als roter Faden stand die Zeit im Mittelpunkt. Songs wie „Nimm dir die Zeit“, „Festpiraten“, „Karussels un bunte Büdscher“ oder „How do you do“, trafen voll den Geschmack des Publikums (darunter auch die Ex-Höhner Hannes Schöner und Janus Fröhlich).

Immer wieder gab es Standing Ovation für die Höhner und die Junge-Sinfonie Köln unter der Leitung von Sebastian Hässy. Die Spielfreude von Band und Orchester übertrug sich vom ersten Takt an auf das Publikum. Und man will es kaum glauben – aber auch zu Mozart gepaart mit Höhner Klängen kann man rhythmisch Klatschen und Schunkeln.

Einen besonderen Applaus gab es für Multiinstrumentalist Jens Streifling. Seit 20 Jahren ist er Mitglied der Höhner. „Ewigkeiten war ich das Jung-Hohn und jetzt plötzlich bin ich das Ur-Hohn“, lacht Streifling gegenüber dem EXPRESS.

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Mit den jungen Kollegen auf der Bühne zu stehen, macht ihm sichtlich Spaß: „Diese frische Energie reist mich regelrecht mit. Ich mache quasi gerade eine Verjüngungskur. Aber nicht nur ich, sondern auch unser Publikum ist viel jünger geworden. Das Verrückte ist, wir sind im Durchschnitt jetzt jünger als Brings.“

Seine Höhner-Zukunft hat Streifling fest im Blick: „Ich bin jetzt 57 Jahre alt und möchte auf jeden Fall bis 65 aktiv in der Band mitspielen. Danach mache ich Platz für junge Musiker, schließlich soll es die Höhner noch lange geben, denn die Songs der Höhner gehören eigentlich uns gar nicht, sondern dem Publikum.“

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Das erste Album der neuen Höhner ist für 2024 geplant: „Geplant ist ein Doppelalbum mit zwölf neu eingespielten Höhner-Hits, denn mit Patrick haben wir nicht nur eine neue Stimme, sondern auch neue Musiker am Start. Dazu kommen 12 bis 13 komplett neue Songs“, kündigt Streifling an.

Einen dieser neuen Songs präsentierte die Band zusammen mit der jungen Sinfonie Köln „Es ist nicht so, wie du denkst“. Die Nummer, die für die nächste Session geplant ist, begeistert nicht nur durch ihren Mitmach-Rhythmus, sondern durch die Mischung aus kölschem Text und hochdeutschem Refrain.

Zum krönenden Abschluss der gefeierten Classic-Premiere begeisterten Patrick Lück und Micky Schläger stimmgewaltig mit dem John Miles Klassiger „Music was my first love“.