Gastro-KönigMarkus Zehnpfennig: Kampf an allen Fronten

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Sie gelten als das kölsche Glamourpaar: Gastro-König Markus Zehnpfennig und seine Frau Steffi.

von Jürgen Kemper (kem)Simon Küpper (sku)

Köln – Ein Mann kämpft um Ruf und Lebenswerk: Ex-Prinz und Gastro-König Markus Zehnpfennig(44, u.a. Brauhaus Stüsser, Bierhaus en d'r Salzgasse) muss einen Kampf an allen Fronten führen. Einst gefeiert als jecker Regent der Stadt und Herrscher über ein Gastro-Imperium mit über 20 Läden, geriet er spätestens mit der Suff-Fahrt auf der Rheinuferstraße im September 2014 in die negativen Schlagzeilen. Jetzt wehrt sich Zehnpfennig gegen Meldungen, seine Frau hätte ihn vor die Tür gesetzt.

Gerüchte um kriselnde Ehe

Sie gelten als kölsches Glamourpaar: Markus Zehnpfennig und seine Steffi (27).  Vor zwei Jahren feierten der Ex-Prinz und seine Tanzmarie ihre Märchenhochzeit.  Sie bekamen ein Kind. Das Glück schien perfekt.

Doch jetzt bekommt die heile Fassade Risse. Bekannte des Paares sprechen von ernsthaften Eheproblemen. Es kriselt wohl schon länger zwischen den beiden. Jetzt hat Steffi angeblich die Nase voll vom „Altstadt-König“. Sie soll ihn nach diversen Eskapaden endgültig vor die Tür gesetzt haben. Sogar beim Scheidungsanwalt soll sie schon gewesen sein.

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Auf seiner Facebook-Seite wehrt sich Zehnpfennig mit diesem Post gegen die Ehekrisen-Gerüchte.

Alles Quatsch, behauptet Zehnpfennig auf seiner Facebook-Seite. Dort schreibt er: „Bin zu Hause mit meiner Frau und den Kindern! Immer diese Gerüchte streuen!“ Als EXPRESS in seinem Büro nachfragt, heißt es dazu lediglich: „Herr Zehnpfennig ist für niemanden zu sprechen.“ Auch sein Handy hatte er gestern  ausgestellt.

Kult-Laden steht vor dem Verkauf

Im Wiener Steffie am Quartermarkt gaben sich die Ballermann-Sänger die Klinke in die Hand. Doch der Tanz-Schuppen ist inzwischen pleite. Es soll sich ein Schuldenberg in sechsstelliger Höhe angehäuft haben. Seit Mai darf Zehnpfennig aus finanzieller Sicht nichts mehr alleine entscheiden, für den Party-König sind die Bankkonten des Unternehmens gesperrt. Seit dem 1. August ist das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet worden.

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War Stammgast in der Wiener Steffie: Ballermann-Star Willi Herren.

Und jetzt kann es plötzlich ganz schnell gehen mit einem Verkauf. „Ich hoffe, dass ich den Betrieb zum 1. September übertragen kann. Wir befinden uns in den Endverhandlungen“, sagt Insolvenzverwalter Andreas Amelung (59). Das heißt: Es gibt einen ernsthaften Interessenten für das Party-Lokal. Einzig der Vermieter und Zehnpfennigs zahlreiche Gläubiger müssen dem Verkauf noch auf der Gläubigerversammlung am 25. Oktober zustimmen. 

Strafbefehl wegen Suff-Fahrt

Im vergangenen September fuhr der Gastro-König auf der Rheinuferstraße einen Bauarbeiter an und flüchtete vom Tatort. Als die Polizei an seinem Haus im Hahnwald auftauchte, flüchtete Zehnpfennig erneut. Er lieferte sich mit den Beamten eine wilde Verfolgungsjagd über drei Autobahnen, wurde letztlich geschnappt.

Mit Alk-Fahne zwei Promille im Blut und einem dubiosen zweiten Führerschein (den eigentlichen Lappen musste er nämlich zuvor wegen einer anderen Suff-Fahrt abgeben). Dafür wird er jetzt zur Rechenschaft gezogen. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet wegen Unfallflucht, Körperverletzung, Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Laut eines Sprechers des Amtsgerichts Köln wurde Zehnpfennig in dieser Sache vor wenigen Tagen der  Strafbefehl mit dem Aktenzeichen 962 Js 8226/15 zugestellt. Gegen diesen Strafbefehl kann Zehnpfennig innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Einspruch einlegen. Sollte er das tun, müsste sich Zehnpfennig anschließend in einer Hauptverhandlung vor Gericht verantworten.

Mexikaner dicht

Markus Zehnpfennig ist  Kölns Gastro-König. Er ist Chef von über zwei Dutzend  Gastrobetrieben. Darunter  sind das „Stüsser Brauhaus“, das „Bierhaus am Rhein“,  das „Bierhaus en de Salzgass“ und das „Pancho Villa“. Doch mit dem Mexikaner ist jetzt Schluss. 

Am Ebertplatz sind die Türen zu. Bauarbeiter haben das Ladenlokal ausgeräumt, die Telefonnummer ist nicht mehr erreichbar. Ob es sich auch hier um eine Insolvenz handelt oder lediglich um einen ausgelaufenen Mietvertrag, wollte in Zehnpfennigs Büro niemand beantworten.

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