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Frank Remagen hört aufDarum geht der Kölner Wurst-König (55) in den Ruhestand

Köln – „Ich bin wirklich rundum zufrieden – und sehr glücklich“. Sagt Wurst-König Frank Remagen. Der 55-Jährige hat jetzt einen Deal unterschrieben, der sein Leben verändert: Zum 1. Januar 2017 verkauft er als Geschäftsführender Gesellschafter sein in Hürth ansässiges Familienunternehmen Remagen an den Kölner Fleischwarenhändler Wolfgang Weil & Söhne. Die Firma hat ihren Sitz an der Liebigstraße.

„Wir machen mittlerweile 60 Millionen Umsatz – und ich hätte das Unternehmen natürlich fortlaufend weiter ausbauen und entwickeln müssen. Also habe ich mich gefragt: Will ich das? Will ich weiter das große  Rad schlagen? Mit Mitte 50? Ich habe mich dagegen entschieden – und für den Verkauf“, erklärt der Ehrenpräsident der Ehrengarde.

„Wenn man es realistisch betrachtet, sind zwei Drittel meines Lebens jetzt rum. Und  ich hoffe, dass der liebe Gott mir noch ein weiteres Drittel schenkt. Ich habe mich deshalb entschieden, weniger zu arbeiten und stattdessen das Leben mit meinen Kindern, meiner Frau und meinem ersten Enkelkind zu genießen.“

Für die Kunden seiner Fleisch- und Wurstwaren soll sich durch den Verkauf nichts ändern.  „Auch für unsere 300 Mitarbeiter nicht“, verspricht Remagen. Seine Entscheidung sei daher auch von der Belegschaft gut aufgenommen worden.

Töchter arbeiten weiter im Unternehmen

Der Name Remagen bleibt trotz des Verkaufs erhalten. „Für »Wolfgang Weil & Söhne « war unser guter Name ein Grund für den Kauf“, erklärt der fünffache Vater.

Zwei seiner Töchter, Nane (24) und Nina (27) Remagen, werden auch weiterhin im Unternehmen arbeiten. Remagen selbst steht dem neuen Besitzer auch nach dem Verkauf noch ein Jahr als Betreuer und Berater zur Verfügung.

Erst im April 2015 hatte er die Familien-Holding um ein Unternehmen erweitert: Er übernahm die Düsseldorfer Food-Manufaktur „Farm Haus“ der der Stockheim Gruppe und ergänzte sein Angebot um Convenience-Produkte.

Das Kölner Fleisch-Imperium

Schon 1718 gibt es eine Metzgerei Remagen: In der Lintgasse verkauft Theodor Remagen feine Wurst- und  Fleischwaren.

Mehrere Generationen kommen und gehen –  dann tritt 1963 Everhard „Hardy“ Remagen auf den Plan und alles wird anders. Erst klappert Frank Remagens Vater  mit seinem VW-Käfer Imbissbuden und Kirmesplätze in Köln ab und produziert  für sie Würstchen und Frikadellen. Es ist der Startschuss für die Großproduktion in Sachen Fleisch.

„Meisterbratwurst von Remagen“

Bis 1977 hat das Unternehmen seinen Sitz an der Gladbacher Straße – dann wird  die „Hardy Remagen GmbH“ gegründet und nach Hürth-Kalscheuren umgesiedelt.

20 Jahre später übernimmt Frank Remagen in der neunten Generation. Heute bekommt jeder, der im Rheinenergie-Stadion eine Wurst essen möchte, die „Meisterbratwurst von Remagen“.

Ebenso wie die Besucher der Lanxess-Arena   und die der Stadien in Leverkusen, Aachen, Stuttgart oder Mannheim.