Festnahme in KölnMillionen-Betrug! Bundesweite Razzia nach Automaten-Manipulation

Köln – Bundesweite Razzia gegen Automatenbetrüger aus dem Rheinland: Seit Dienstagmorgen werden unter Federführung der Staatsanwaltschaft Köln, Einsatzkräften von Polizei und Steuerfahndung in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen 74 richterliche Durchsuchungsbeschlüsse in Wohnungen, Spielhallen und Gaststätten vollstreckt.

Schwerpunkt waren der Raum Köln (17 Objekte) und der Rhein-Erft-Kreis (16 Objekte). Gegen den Hauptbeschuldigten (41) aus Köln lag ein Haftbefehl vor, er ließ sich widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen.

Manipulation an Geldspielautomaten

Dem 41-Jährigen und 20 Komplizen wird zur Last gelegt, in mehreren hundert Fällen elektronische Manipulations-Chips in Geldspielautomaten von Gaststätten und Spielhallen eingebaut sowie weiter verkauft zu haben. Mit Hilfe der Chips wurde die Gewinnwahrscheinlichkeit an den einzelnen Automaten verringert und das eingeworfene Geld bei Bedarf als „Gewinn“ ausgeschüttet.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten infolge der so gestalteten Manipulation der Geldspielautomaten Gewinne in Millionenhöhe erzielt haben.

Ermittlungsgruppe „Snack“

Nach einem Hinweis im Frühjahr letzten Jahres operierte eine beim Kölner Kriminalkommissariat 34 eingerichtete Ermittlungsgruppe „Snack“ gegen die Tätergruppierung – unter anderem wegen gewerbsmäßiger Fälschung technischer Aufzeichnungen.

Das Gesetz sieht bei diesem Straftatbestand für jeden Einzelfall eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

Neben den 50 Objekten in NRW, die durch die örtlichen Kreispolizeibehörden durchsucht wurden, waren Ermittler und Steuerfahnder auch in Baden-Württemberg (16 Objekte), Niedersachsen (drei Objekte) und Bremen (ein Objekt) im Einsatz. Seit sieben Uhr waren allein seitens der Polizei etwa 240 Beamte im Einsatz. Die Ermittlungen dauern an.

(ck/exfo)