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Der Schrecken vom RingEx-Knacki Abu Azaitar (26) belehrt jetzt Schulkinder

Abu und sein Bruder Ottman (r.) mit der 8c des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums.

Abu und sein Bruder Ottman (r.) mit der 8c des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums.

Köln – Er erfüllte alle Gangster-Klischees. Abu Azaitar (26) machte vor fünf Jahren als einer der Kölner Brutalo-Zwillinge Schlagzeilen, musste sogar ins Gefängnis. Rund um die Ringe verbreitete er lange Angst und Schrecken.

Doch das ist vorbei: Am Dienstag stand der Deutsch-Marokkaner, der mittlerweile ein erfolgreicher Kampfsportler ist, vor der 8c des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums. Den Kids erzählte er, wie ihm der Sport bei seiner Rückkehr ins Leben geholfen hat.

Kraftpaket Abu Azaitar (26) ist ein wenig unsicher, als er das Klassenzimmer der 8c betritt. Doch dann blickt er in begeisterte Gesichter.

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„Ich habe alle deine Kampf-Videos im Internet gesehen“, ruft einer aus der letzten Reihe. Abu lächelt. An seiner Seite hat er seinen jüngeren Bruder Ottman (23). Auch er ist Kämpfer, wählte aber einen anderen Weg als Abu.

„Der war in meiner Jugend ein Vorbild – aber ein abschreckendes“, sagt Ottman, der hier, am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, sein Einser-Abitur gemacht hat.

Die Einladung lief über Schwester Safae (13), die auch auf der Schule ist. „Ich habe mich sehr gewundert, da meine Sportart oft als gewaltverherrlichend gesehen wird: Dabei ist »MMA« eine Mischung aus den populärsten Kampfsportarten“, erklärt Abu.

Nach kurzem Kennenlernen geht’s auf den Sportplatz. Abu fragt, warum man Boxen lernen sollte. „Um anderen auf’s Maul zu hauen“, sagt Rico (13), der deswegen Liegestütze machen muss. „Ihr lernt Disziplin und Verantwortung. Beides hätte ich damals gut gebrauchen können“, korrigiert Abu.

Er erklärt, dass eine starke Psyche die Grundlage für einen starken Kämpfer ist. Dann wird trainiert. „Er ist ein sympathischer und intelligenter Typ. Dass er mal im Knast war, kann man sich gar nicht vorstellen“, findet Lehrerin Martina Kreutzmann (29).

Seine Knastvergangenheit lässt Abu gerne außen vor. „Den Schülern erzähle ich es, da ist es ja wichtig. Aber im Sport will ich nur als Kämpfer und nicht als Ex-Knacki gesehen werden.“