Köln – Ausverkaufte Tourneen, Goldene Schallplatten – der Mittelalter-Rock der Band „In Extremo“ begeistert Fans auf der ganzen Welt. Ein Erfolg, der vor den Toren Kölns entsteht.

Frontmann Michael Robert Rhein (46) wohnt seit 16 Jahren in Kerpen. Wie verschlägt es einen gebürtigen Thüringer und Wahl-Berliner ins Schumi-Land? Ganz einfach – die Liebe!

„Meine Frau kommt aus der Gegend, wir sind hier hängen geblieben“, erzählt der Platten-Millionär. „Wenn du da, wo du wohnst, Freunde hast, ist das alles halb so schwer.“

Davon gibt es reichlich in Kerpen: „Wir sind in einer echt tollen Clique. Und wenn ich mal bis morgens um sechs um die Häuser ziehen will, bin ich in 20 Minuten in Köln“, sagt der nette Rocker von nebenan. Seine Lieblingsläden: „Backes, MTC, Underground – eine Schande, dass das abgerissen werden soll!“

Mit dem Nachnamen Rhein im Rheinland – das ruft natürlich Reaktionen hervor: „Hier freuen sich so viele darüber – zum Beispiel auf Behörden.“

Aber die meiste Zeit ist er sowieso mit „In Extremo“ unterwegs: „Russland, Chile, in China sind wir vor 10.000 aufgetreten. In Mexico konnten wir zeitweise nicht auf die Straße gehen!“ Auch in Deutschland sind sie mit ihrem Mix aus Rock und Mittelalter extrem erfolgreich – ihr letztes Album verdrängte Madonna von Platz1!

Einen Hit wird es auf der neuen CD „Sterneneisen“ (erscheint Freitag) wohl auch geben: „Hol die Sterne“, das Rhein zusammen mit dem Graf von Unheilig singt. Denn der schwimmt ja momentan auch auf einer Welle des Erfolges.