AugenschmausHier POsiert Kölns schrillste Anwältin

Vorne posiert die Anwältin, hinten gucken Amtsgerichtspräsident Laumen und der Leitende Oberstaatsanwalt Manteuffel nebst Anhang.

Vorne posiert die Anwältin, hinten gucken Amtsgerichtspräsident Laumen und der Leitende Oberstaatsanwalt Manteuffel nebst Anhang.

Köln – Da machen sogar der Leitende Oberstaatsanwalt Heiko Manteuffel und der Präsident des Amtsgerichts, Hans-Willi Laumen, große Augen! Zu später Stunde auf der Gala Kölner Juristen in der Wolkenburg beugt sich eine rassige Rothaarige lasziv über einen Tisch und POsiert selbstbewusst für den Fotografen. Gestatten, Petra Eßer: Kölns schrillste Rechtsanwältin!

Die 42-Jährige und Ehemann Claus (45, ebenfalls Strafverteidiger) fallen auf in der sonst eher steifen Juristenlandschaft. „Ich habe als Zeugenbeistand einmal eine Prostituierte in den Gerichtssaal begleitet“, erzählt Petra Eßer, „da hat der Richter erst mal gefragt, wer von uns beiden denn die Hure ist.“

Ehemann Claus geht’s da ähnlich. Sein Markenzeichen ist das aufgeknöpfte Hemd und ein Totenschädel-Amulett um den Hals. „Uns hat das Buch der Christiane F. inspiriert, seitdem lässt uns das Milieu nicht mehr los“, so der schillernde Jurist, dessen Großvater 1957 der Kölner Prinz Karneval war. Petra und Claus lernten sich beim Jurastudium kennen, heirateten 2002. Mittlerweile leben sie nicht mehr zusammen – sind aber trotzdem unzertrennlich.

Mit der Mandantschaft trifft sich das schräge Ehepaar in der Szenekneipe „Grünes Eck“ am Friesenwall. Hier trank schon Zuhälter-Legende Abels Män sein Kölsch – und ließ sich zuletzt ebenfalls von den Eßers vertreten. „Als Honorar hat er mir eine Kette mit Brillanten gegeben“, sagt Petra Eßer stolz.