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Leverkusener BrückeUmleitungen, Staus, Lage – alle Infos zur A1-Sperrung

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Seit Freitagnacht ist die A1 ab Merkenich in Fahrtrichtung Koblenz gesperrt.

von Oliver Meyer (mey)

Leverkusen – Wer bislang dachte, die Situation auf der Autobahn 1 mit der Leverkusener Brücke sei die Hölle, der kann jetzt noch was erleben. Seit dem Wochenende ist Deutschlands schlimmster Autobahnabschnitt für eine Woche dicht – weil wohl eine Bombe unter dem Asphalt liegt.

Samstag startete entspannt

Das Mega-Chaos blieb am Wochenende erfreulicherweise aus – ab Montag mit Einsetzen des Berufsverkehrs, wird das jedoch anders aussehen, wenn Tausende Pendler, Berufskraftfahrer und Messebesucher zu ihren Zielen unterwegs sind. „Natürlich wird das am Montag eine andere Hausnummer“, sagte der Sprecher des Landesbetriebs. 

Zu allem Überfluss kommt es wegen Weichenarbeiten am Kölner Hauptbahnhof auch im Schienenverkehr zu massiven Behinderungen – hier die Infos dazu.

Die am frühen Samstagmorgen begonnene Sperrung der A1 soll bis mindestens Mittwochabend (11.10.) dauern. Erst am folgenden Wochenende könnten alle Spuren wieder freigegeben werden, teilte der Landesbetrieb im Vorfeld mit. 

Sollte sich der Verdacht einer Weltkriegsbombe unter der Autobahn bestätigen, seien weitere Sperrungen nicht ausgeschlossen. Wie es im Fall der Fälle weitergeht, lesen Sie hier!

EXPRESS erklärt, was Autofahrer jetzt wissen müssen.

Von wann bis wann wird gesperrt?

Die A 1 wurde am Freitagabend, 22 Uhr, in Richtung Koblenz schrittweise ab dem Kreuz Leverkusen-West gesperrt. Dazu wurde der Verkehr vor der Lkw-Schrankenanlage auf die A 59 abgeleitet. Ab der Anschlussstelle Köln-Niehl kann die A 1 wieder genutzt werden.

Seit vier Uhr am Samstagmorgen ist die Autobahn dicht. Das soll mindestens bis Mittwochabend dauern. Die Fahrbahn Richtung Leverkusen bleibt zunächst offen. Aber: Sollte tatsächlich eine Bombe gefunden werden, wird auch diese gesperrt.

Was wird da genau gemacht?

Mit großen Spezialgeräten wird ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch auf der Fahrbahn Richtung Koblenz bis in acht Meter Tiefe gegraben, um den Gegenstand näher zu identifizieren (so funktioniert die Suche nach einer Bombe unter der A1). Ist es eine Bombe, wird sie entschärft und die Arbeiten dauern bis Freitag in der kommenden Woche.

Wie wurde der Gegenstand entdeckt?

Die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) müssen einen Abwasserkanal unter der Autobahn mit schwerem Gerät durchpressen. Zuvor hat man Sondierungsbohrungen von oben gemacht, was üblich ist.

In die Bohrlöcher wurde ein Plastikrohr gelassen, das durch eine Art Sonar größere Metallgegenstände aufspüren kann. Die Fachleute vermuten einen Sprengsatz aus dem Zweiten Weltkrieg. Weil die Hochwasserzeit bald beginnt, muss der Kanal schnell fertiggestellt werden.

Muss die Sperrung wirklich sein?

Laut Straßen-NRW-Sprecher Bernd A. Löchter gibt es keine Alternative. Da schwere Bagger auf die Autobahn Richtung Koblenz fahren werden, muss die Sperrung sein. Bei einem Bombenfund hat Sicherheit höchste Priorität und auch die Gegenrichtung muss dicht gemacht werden.

Müssen Gebiete evakuiert werden?

Das muss die Stadt Köln entscheiden, wenn man weiß, um welche Art eines Sprengsatzes es sich handelt. Danach richtet sich auch, in welchem Umkreis evakuiert werden müsste. Da in Merkenich meist Industrie angesiedelt ist, könnte es vor allem die Ford-Werke treffen.

Wann rollt der Verkehr wieder ganz normal auf der A 1?

Wenn alles so verläuft, wie es die Experten geplant haben, dann wird der Verkehr am Montag, dem 16. Oktober pünktlich zum Berufsverkehr wieder ganz normal fließen.

Wie lässt sich der Megastau umfahren?

Der Verkehr aus Norden wird bereits ab dem Autobahnkreuz Hilden über die A 46 über den Rhein geleitet und weiter über die A 57 zur A 1 nach Köln. Ab dem Kreuz Leverkusen sind Umleitungen über den Kölner Ring (A 3 und A 4) ausgeschildert. Diese Strecken werden aber überlastet sein.

Alternativen: Es wird empfohlen, den Großraum Leverkusen/Köln weiträumig zu umfahren oder aber nur zu verkehrsschwachen Zeiten zu fahren. Wahlweise auf die Bahn umsteigen. Unter anderem fahren die S-Bahn-Linien 6 und 11 im 20-Minuten-Takt ins Kölner Zentrum. Im Nordosten und Osten Kölns kann das Umsteigen auf die KVB-Linien 1, 3, 4, 13 und 18 sinnvoll sein.

Aber Vorsicht! Auch am Hauptbahnhof wird gebaut. Bedeutet: Der Regional-Express 1 von Düsseldorf in Richtung Aachen hält nicht in Düsseldorf-Benrath, Leverkusen-Mitte, Köln-Mülheim, Köln-Messe/Deutz und Köln Hbf. Dafür halten die Züge außerplanmäßig in Neuss Hbf und Dormagen. In Richtung Düsseldorf fährt der RE 1 wie gewohnt. 

Der RE 6 fährt in Richtung Minden vom Flughafen Köln/Bonn über Köln-Messe/Deutz und hält zusätzlich in Köln-Mülheim, Leverkusen-Mitte und Düsseldorf-Benrath. Durch die Umleitung fallen die Haltepunkte Köln Hbf, Dormagen und Neuss Hbf weg. In Richtung Flughafen Köln/Bonn ändert sich nichts.

Die Linien RE 8 und 9 werden über die Südbrücke umgeleitet und halten in Richtung Mönchengladbach und Aachen nicht in Köln-Messe/Deutz und Köln Hbf, dafür am Bahnhof Köln Süd.

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(exfo)