Und der Kölner Liedermacher Rolly ergänzt: „Brings sind reifer geworden. Es gab auch andere Zeiten: Da hatte man sie in hautenge silberne Anzüge gesteckt“, so Rolly. „Da habe ich mir manchmal gewünscht, dass sie nicht meinen Namen als Bandnamen genommen hätten.“
Dass ihre Söhne mal den Weg als erfolgreiche Musiker gehen würden, war für Norbert Blüm übrigens nicht absehbar.
„Als Christian so 35 war, haben wir gesehen, dass er doch ganz gut davon leben kann“, erzählt Blüm. „Wir haben uns aber auch vorher keine Sorgen gemacht. Er hat ja immer fleißig gekellnert.“
Dass seine Söhne mal Karriere machen würden, hatte Rolly zumindest bei Peter schnell erkannt.
„Bei ihm war mir früh klar, dass er sich der Musik verschrieben hat. Stephan hat sich etwas zurückgehalten und dann aber innerhalb kürzester Zeit weiterentwickelt.“
Er schiebt hinterher: „Wenn ich das Wort Bass höre, dann ist das für mich immer damit verbunden, wie gut ihn Stephan spielt.“
Dass sich Christian Blüm mit dem berühmten Namen so emanzipiert hat und er mittlerweile den jüngeren Fans seinen Vater vorstellen muss, findet der Papa super: „Ich habe mehr Vergangenheit und Christian hat mehr Zukunft. Bei einer IG Metall-Jugendveranstaltung wurde ich mal als Norbert Blüm, Vater des Brings-Schlagzeugers vorgestellt.“
Und was wünschen die Väter ihren Söhnen für die nächsten 25 Jahre?
Rolly: „Ich wünsche der Band ein langes, kreatives Leben. Vielleicht tritt sie ja in 25 Jahren gemeinsam von der Bühne ab.“
Und Norbert Blüm? „Sie sollen einfach weiter zusammenbleiben. Das sind sehr nette Typen.“