Wetter-PhänomenMysteriöser Wolken-Kringel über Düsseldorf entdeckt
Düsseldorf – Was fliegt denn da für ein seltsamer Wolken-Kringel über Düsseldorf?
EXPRESS-Leser Norbert Fuhrmann hielt am Dienstagnachmittag ein besonderes Naturspektakel mit einem Foto fest und fragte uns: „Können Sie das Geheimnis lüften?“
Dunkler Kreis war zwei Minuten zu sehen
Das Bild entstand an der Ecke „Am Bonneshof/ Danziger Str. (B8)“ mit Blickrichtung Unterrath/ Lichtenbroich. Etwa zwei Minuten lang war der dunkle Kreis in der Wolke zu sehen.
Laut Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net handelt es sich um ein Zufallsereignis: „In der Höhe sind entsprechende Winde unterwegs, die die Wolken verformen können und in dem Fall ist dabei zufällig ein Kreis entstanden.“
Wolken sind in drei Kategorien eingeteilt
Wolken können je nach Wetter-Lage die verschiedensten Formen und Farben annehmen. Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor erklärt:
„Grundsätzlich sind die Wolken in drei Kategorien eingeteilt: in tiefe, mittelhohe und hohe Wolken“, erklärt Jürgen Schmidt. „Es gibt tiefe Wolken in einer Höhe von 0 bis 3000 Metern. Dann gibt es mittelhohe Wolken, die sich zwischen 3000 und 7000 Metern bewegen und es gibt hohe Wolken, die in 7000 bis 13.000 Metern Höhe zu finden sind.“
(met)
Was die Wolken über das Wetter verraten...
Hohe Wolken: Cirrus, Cirrostratus und Cirrocumulus
Cirrus: Eiswolken in Form von weißen, feinen Fasern oder Bändern – federartiges Aussehen, seidiger Glanz – meist kein Niederschlag
Kondensstreifen werden zu den Cirruswolken gerechnet. Sie entstehen durch heißen Wasserdampf, der infolge der Verbrennungsvorgänge in Triebwerksturbinen von Düsenflugzeugen entsteht.
Cirrostratus: Der Himmel ist meist weißlich trüb – sie werden auch „Schleierwolken“ genannte. Wer durch Cirrostratus in die Sonne sieht, erkennt einen leichten Regenbogenring um die Sonne.
Diese Wolkenart besteht aus Eiskristallen, die sich bilden, wenn große Warmluftmassen langsam emporsteigen, sich dabei abkühlen und die Feuchtigkeit kondensiert.
Werden die Wolkenfelder rasch dichter, kann dies den Umschwung zu schlechterem Wetter andeuten, ein Tief zieht heran.
Cirrocumulus: Kleine, körnige Flächen, die meist rein weiß sind. Oft sehen sie aus wie Mini-Wellen oder feine „Schäfchenwolken“.
Die Wolken können ein Hinweis auf instabiles Wetter sein. So können sie die ersten Vorboten eines Gewitters sein.
Mittelhohe Wolken – Altocumulus, Altostratus und Nimbostratus
Altocumulus: Hierbei handelt es sich um die typischen „Schäfchenwolken“. Wegen der stärkeren Winde sind sie meist etwas länglicher, kleiner und stärker ausgefranst als niedrigere Wolken. Regen bringen sie in den meisten Fällen nicht. Sie sind aber ein Anzeichen einer aufziehenden Front.
Altostratus: Eine bläuliche bis graue mittelhohe Schichtwolke ohne Konturen – bestehend aus Wassertröpfchen und Eiskristallen. Sie deuten auf heftigen Regen oder Schneefall in den nächsten drei bis sieben Stunden hin. Meist kommen die Wolken dann aus Süd/Süd-West herangezogen.
Nimbostratus: Die grauen Schnee- oder Regenwolken nehmen meist den ganzen Horizont ein. Ihre Unterseite erscheint dunkel, weil die großen Regentropfen dort kaum noch Sonnenlicht durchlassen. Sie bringen den langanhaltenden Landregen.
Tiefe Wolken – Cumulus, Stratocumulus, Stratus und Cumulonimbus
Cumulus: Die klassische Quellwolke mit ihrer flachen Unterseite und strahlend weißen Blumenkohlköpfen auf der Oberseite. Cumuluswolken treten meist bei sonnigem Wetter auf, wenn die Luft etwas feuchter ist. Sie können aber zu Gewitterwolken werden.
Stratocumulus: Graue oder weiße Schichtwolken mit dunklen Flecken. Die Wolken sehen fast aus wie eine Wolkenwalze oder eine Wolkenbank. Sie bringen meist keinen Niederschlag.
Stratus: Graue Wolkenschicht mit gleichmäßiger Untergrenze – vor allem ein Herbst- und Winter-Phänomen. Dann ist der Himmel grau verhangen und bedeckt. Sie bringen den klassischen Nieselregen und Nebel im November.
Cumulonimbus: Die typische Schauer- und Gewitterwolke, die eine charakteristische Ambos-Form aufweist. Sie reicht bei uns in Höhen bis 12 oder 15 km, in den Tropen sogar bis 18 km Höhe. Sie sind verantwortlich für gefährliche Unwetter.
(met)